Zum Haareraufen: Torjäger Lucas Röser musste vorzeitig vom Feld. Foto: Archiv (avanti)

Die 48 Minuten in Unterzahl spielende SG Sonnenhof Großaspach unterliegt im Topduell beim 1. FC Magdeburg 1:2 (1:1).

Großaspach - Wir gehen wütend, aber auch hoch erhobenen Hauptes nach Hause“, bilanzierte Oliver Zapel, Trainer von Fußball-Drittligist SG Sonnenhof Großaspach, nach der 1:2-Niederlage beim 1. FC Magdeburg. Wütend deshalb, weil Lucas Röser kurz vor dem Halbzeitpfiff wegen eines Tritts in die Ferse seines Gegenspielers mit Rot vom Feld musste. Eine Absicht konnte dem Torjäger dabei kaum unterstellt werden. Und nachdem er sich beim Gefoulten entschuldigt hatte, schien die Situation geklärt – bis Schiedsrichter Christian Dietz dann noch in seine Hosentasche griff.

Für die SG war dies bereits der zweite Rückschlag. Der erste war das frühe Gegentor in der sechsten Minute: Die Aspacher konnten einen weiten Einwurf nicht konsequent klären, Christian Beck stand goldrichtig und staubte zur 1:0-Führung für Magdeburg ab. Mehr als 18 000 Zuschauer sangen sich in Anbetracht der Aufstiegschance ihres Teams bereits in Ekstase, doch die SG blieb cool, ließ den Ball laufen und wurde für ihre couragierte Leistung belohnt. Sebastian Schiek schlenzte die Kugel aus 18 Metern von der Strafraumkante unhaltbar ins rechte untere Toreck (34.).

Die SG hatte nun Oberwasser, musste aber wenig später den besagten Platzverweis hinnehmen. Magdeburg erhöhte nach dem Seitenwechsel den Druck und kam zu Torchancen. Die SG um Keeper Kevin Broll verteidigte mit Geschick, bis erneut Toptorjäger Beck aus kurzer Distanz zur 2:1-Führung traf (68.). Als Aspach am Ende nochmal alles nach vorne warf, konnte Jeremias Lorch in den Magdeburger Strafraum eindringen, entschloss sich allerdings für eine Flanke statt für einen Schuss, wodurch diese Möglichkeit verpuffte. Damit blieb es am Ende bei großem Einsatz der SG Sonnenhof, aber auch – sicherlich begünstigt durch die Rote Karte – beim Heimsieg der Magdeburger.

„Glückwunsch an Magdeburg. Es ist nach so einem emotionalen Spiel nicht leicht, die richtigen Worte zu finden. Wir machen den Ausgleich und dann kommt diese Rote Karte aus dem Nichts, die uns brutal getroffen hat. Magdeburg hat es gut ausgespielt, wir haben aber alles gegeben. Auch dem zweiten Tor ging aus meiner Sicht ein Foul voraus“, haderte Coach Oliver Zapel, dessen Team damit auf Rang sieben zurückfällt.

SG Sonnenhof Großaspach:
Broll - Leist, Krause (83. Röttger), Gehring - Schiek, Hägele, Jüllich, Lorch (83. Hoffmann) - Gyau, Röser, Binakaj (59. Kwadwo).