Neue Arbeitsstätte: Florian Schnorrenberg nimmt Platz auf der SG-Trainerbank. Foto: avanti

Der 41-Jährige war zuletzt in der Regionalliga West tätig und soll Aspach aus dem Tabellenkeller führen.

Großaspach - Zwölf Tage nach der Trennung von Sascha Hildmann hat der Fußball-Drittligist SG Sonnenhof Großaspach am Mittwoch seinen neuen Cheftrainer vorgestellt: Florian Schnorrenberg übernimmt den Tabellen-18. und hat auch bereits eine erste Trainingseinheit mit der Mannschaft absolviert.

Der 41-Jährige dürfte bislang höchstens allergrößten Fußball-Insidern ein Begriff gewesen sein. In den vergangenen 13 Jahren war Schnorrenberg beim TuS Erndtebrück im Kreis Siegen-Wittgenstein tätig, zunächst als Spieler, dann in Personalunion als sportlicher Leiter und Trainer. Mit Erfolg: Nachdem er die zweite Mannschaft zweimal zum Aufstieg geführt hatte, gelang ihm mit dem Oberliga-Team zweimal der Sprung in die Regionalliga West. Darüber hinaus qualifizierte er sich mit dem TuS dreimal für den DFB-Pokal.

„Florian hat bewiesen, dass er mit kleinen Mitteln viel erreichen kann. Und im Gespräch hat er uns schnell überzeugt, obwohl er sich kaum darauf vorbereiten konnte“, sagt SG-Sportdirektor Joannis Koukoutrigas. Denn nach einem ersten Anruf um 14.40 Uhr sei es um 19 Uhr bereits zum Treffen gekommen – und das Siegerland und Großaspach trennen immerhin mehr als 300 Kilometer. „Er hat die Mannschaft dann super analysiert. Da war uns schnell klar, dass wir probieren möchten, mit ihm zusammenarbeiten“, sagt Koukoutrigas, der mit Michael Ferber eine Liste von „100 bis 150 Kandidaten“ durchgegangen sei. „Ehrlich gesagt habe ich danach auch nicht viele Gespräche geführt.“ Denn Schnorrenberg habe schnell überzeugt und passe gut zum Sonnenhof. „Wir haben wieder einen Trainer mit einer jungen Vita gesucht“, so Koukoutrigas, der entsprechend vom „Wunschkandidaten“ spricht.

Florian Schnorrenberg, der Erndtebrück im Sommer auf eigenen Wunsch verlassen hatte, meinte bei der Pressekonferenz am Mittwoch, dass er sich „riesig freue hier zu sein und die Chance zu erhalten, in der Dritten Liga arbeiten zu dürfen“. Beim ersten Training habe er einen guten Eindruck von der Mannschaft gewonnen. „Wichtig wird jetzt sein, dass wir uns kennenlernen und hart arbeiten.“

Den Sommer hatte der Fußballehrer genutzt, um viele Spiele zu sehen. Unter anderem verfolgte er die Partien der SG gegen Uerdingen und Aalen im Stadion. „Die Mannschaft arbeitet sehr gut gegen den Ball. In dieser Liga fünfmal 0:0 zu spielen, das beeindruckt mich. Natürlich lasse ich aber auch gerne Fußballspielen, und eine aktive Spielweise ist mir wichtig“, sagt der 41-Jährige, der die nötige Qualität im Kader sieht, um zu mehr Torerfolgen zu kommen. „Wichtig ist, ob nach einem Ballgewinn zwei oder eben drei, vier Spieler in den Strafraum kommen.“

Zlatko Blaskic, der die Mannschaft zuletzt in Würzburg interimsweise betreut hatte, wird Schnorrenberg wie auch zuvor Hildmann als Co-Trainer unterstützen. Die erste Bewährungsprobe für das Gespann stellt das Heimspiel am Samstag um 14 Uhr gegen den SV Meppen dar. „Auf den Gegner werden wir gut vorbereitet sein“, so Schnorrenberg, der die Dritte Liga zuletzt intensiv verfolgt hatte. „Und zu wünschen wäre natürlich, dass wir gleich ein erfolgreiches Heimspiel zeigen können.“