Kevin Broll kehrt gegen Jena wieder zwischen die Pfosten zurück. Foto: Archiv (avanti)

Trotz teils ansprechender Leistungen hat Drittligist Sonnenhof Großaspach nur einen Punkt aus vier Spielen geholt. Am Samstag ist Carl Zeiss Jena zu Gast.

Großaspach - So ganz aus den Köpfen gewichen ist die bittere 1:4-Niederlage vom vergangenen Wochenende im Derby beim VfR Aalen noch nicht bei den Drittliga-Fußballern der SG Sonnenhof Großaspach. „Ich glaube, die Aalener wissen selbst nicht, warum sie gewonnen haben“, sagt SG-Trainer Sascha Hildmann kopfschüttelnd. Im Vorfeld der Partie am Samstag um 14 Uhr gegen den FC Carl Zeiss Jena hätten er und seine Mannschaft deshalb eine „schlimme Videoanalyse“ hinter sich gebracht. Denn die Leistung habe in vielerlei Hinsicht gestimmt, mehrere individuelle Fehler brachten das Team aber, wie berichtet, um den Erfolg.

Gegen den Aufsteiger aus Thüringen möchte die SG Sonnenhof nun am Samstag dieses Thema abhaken, sich wieder belohnen und vor allem: endlich dreifach punkten. Zuletzt gelang das dem Tabellenelften Anfang Dezember bei Preußen Münster. „Die Jungs werden alles reinhauen und wir wollen unbedingt die Punkte hier in Aspach behalten“, blickt Sascha Hildmann voraus. In der jetzigen Situation mit wenig Zählbarem aber doch ordentlichen Leistungen in Aalen oder auch beim Remis gegen Spitzenreiter Paderborn sei es wichtig, dranzubleiben. „Wir brauchen Selbstvertrauen, eine gute Stimmung und müssen uns unserer Stärken bewusst sein“, so der Aspacher Trainer.

Gegen Jena, das vier Punkte und drei Plätze hinter der SG steht, seien dabei einmal mehr „Mentalität und Robustheit“ gefragt, um gut in die Partie zu kommen, so Sascha Hildmann. „Wir sind in Aalen, wie der Kommentator treffend gesagt hat, in Schönheit gestorben. Gerade jetzt im Winter, wenn die Plätze nicht so gut sind, muss man die Bälle aber auch mal nach vorne schlagen. Da gilt es, einen Mix zu finden.“

Zwischen die Pfosten zurückkehren wird Torhüter Kevin Broll, der in Aalen von Maximilian Reule vertreten wurde. „Der Einsatz von Maxi war bereits lange Zeit geplant. Es war ein Zeichen an ihn, dass wir hinter ihm stehen“, so der SG-Trainer. Der Wechsel zurück zu Broll habe nichts mit der Niederlage in Aalen zu tun – zumal die Gegentore für Reule sowieso nicht wirklich zu verhindern waren.

Gefordert werden dürfte der Aspacher Schlussmann am Samstag vor allem von Timmy Thiele, den Sascha Hildmann als Wahnsinnsstürmer“ bezeichnet und der vier seiner acht Saisontreffer im Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden erzielte. „Er macht in dieser Truppe den Unterschied aus und es wird unsere Aufgabe sein, ihn von Anfang an in den Griff zu bekommen.“ Generell spiele Jena als Aufsteiger bislang eine überzeugende Saison. „Ebenso wie wir suchen sie meist spielerische Lösungen“, hat der SG-Coach beobachtet, der eine sehr umkämpfte Partie erwartet und daher auf ein entsprechendes Zweikampfverhalten seiner Spieler setzt.

Langeweile dürfte also trotz der Tabellenkonstellation nicht aufkommen, denn sowohl die Aufstiegs- als auch die Abstiegszone sind aus SG-Sicht weit entfernt. „Spannung muss immer da sein, da lasse ich nichts anderes gelten. Wir müssen noch ordentlich was tun, denn mit 32 Punkten steigst du ab“, warnt Trainer Hildmann. Verzichten muss er weiter auf Michael Vitzthum (Rippenbruch), auch für Sebastian Schiek kommt ein Einsatz wohl zu früh. Wieder an Bord ist nach überstandener Knöchelverletzung Lukas Hoffmann.