Manuel Fischer hat gegen Chemnitz das goldene Tor für die SG erzielt. Foto: avanti

Mit dem 1:0 (0:0) gegen den Chemnitzer FC feiert die SG Sonnenhof Großaspach den dritten Sieg in Folge.

Großaspach - Einen Schönheitspreis hat sich Fußball-Drittligist SG Sonnenhof Großaspach für den 1:0 (0:0)-Erfolg gegen den Tabellenvierten Chemnitzer FC bestimmt nicht verdient. „Spielerisch war das sicher keine Offenbarung. Aber dieB-Note zählt nicht. Wir haben jetzt aus drei Spielen neun Punkte geholt und damit die psychologisch wichtige 20-Punkte-Marke geknackt – das ist das Einzige, was heute wichtig war“, stellte Trainer Uwe Rapolder nach dem Schlusspfiff klar.

Erstmals seit rund einem Jahr hatte Robin Schuster wieder für die SG auf dem Platz gestanden. Nach seiner Achillessehnenverletzung spielte er als zentraler Innenverteidiger zusammen mit Julian Leist und Kai Gehring in der Dreierkette. „Dass ich nach dieser langen Pause jetzt mein erstes Drittligaspiel für Großaspach bestritten habe, ist schon ein Meilenstein“, sagte Schuster, der ja zudem erstmals in diesem System spielte. „Im Wettkampf war das für mich die Premiere. Aber wir haben es in den vergangenen Wochen im Training ausgiebig einstudiert. Und es hat ja auch ganz gut funktioniert“, befand der 27-Jährige.

In der Tat war selbst bei der ausSG-Sicht kniffligsten Situation der Abwehr kein Vorwurf zu machen. In der 49. Minute sprang der Ball bei einem Chemnitzer Schuss Kai Gehring an die Schulter des eindeutig am Körper anliegenden linken Arms. Der Schiedsrichter wertete Gehrings Bewegung dennoch als ahndungswürdiges Handspiel und entschied zum Entsetzen der Sonnenhof-Spieler auf Elfmeter. „Für mich nicht nachvollziehbar. Der Schiedsrichter steht direkt daneben, kein Chemnitzer protestiert – wenn der reingeht, dann wird es für uns natürlich ganz schwer“, urteilte Robin Schuster. Doch der Ball ging nicht rein, sondern krachte vom Innenpfosten wieder ins Feld zurück. Für Robin Schuster „der Knackpunkt im ganzen Spiel, auch emotional“.

Denn nun übernahmen die Fautenhau-Kicker wieder mehr die Initiative. Wirkliche Gefahr gab es aber meist nur durch Standardsituationen. Eine solche führte dann auch zum Tor des Tages. Bereits in der ersten Halbzeit hatte die SG dreimal mit scharf auf das Tor gezogenen Freistößen für Aufregung im Chemnitzer Strafraum gesorgt. Doch zweimal kam kein Großaspacher mehr an den Ball, beim dritten Versuch setzte Manuel Fischer den Ball neben den Gäste-Kasten. In der 55. Minute war Fischer dann schon so gut wie raus aus dem Spiel. Uwe Rapolder hatte Nico Granatowski und Cidimar bereits an die Mittellinie geschickt, um Fischer und Denis Berger vom Feld zu nehmen. Doch genau in diesem Moment verwertete Fischer einen Freistoß von Michele Rizzi per Kopf zum umjubelten 1:0. „Mir war natürlich bewusst, dass ich kurz vor der Auswechslung stand, ich habe ja Augen im Kopf“, sagte der Torschütze anschließend und grinste. „Aber es ist auch völlig egal, wer das Tor dann gemacht hat. Hauptsache, wir haben gewonnen.“

Ähnlich sah es auch Uwe Rapolder: „Am Spiel mit dem Ball müssen wir noch arbeiten. Wir haben in drei Partien drei verschiedene Systeme praktiziert – abhängig von Ort und Gegner. Jetzt müssen wir unser Spiel finden.“

SG Sonnenhof Großaspach:
Kunz – Schuster, Gehring, Leist – Hägele, Landeka, Skarlatidis, Berger (56. Granatowski), Rizzi – Rühle (61. Cidimar), Fischer (76. Sohm)