Fußball-Drittligist SG Sonnenhof Großaspach gewinnt mit 2:0 (0:0) bei Rot-Weiß Erfurt.
Großaspach - Eine der großen Stärken von Fußball-Drittligist SG Sonnenhof Großaspach ist der breit besetzte Kader. Somit kann Trainer Rüdiger Rehm Ausfälle nahezu ohne Qualitätsverlust kompensieren. Das zeigte sich einmal mehr beim Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Erfurt. Dort ersetzte Josip Landeka den verletzten Felice Vecchione als Außenverteidiger, und für den gelbgesperrten Michele Rizzi rückte Kapitän Daniel Hägele aus der Innenverteidigung auf die Sechs, Julian Leist bildete zusammen mit Kai Gehring das Abwehrzentrum. Zudem kam Shqiprim Binakaj für Pascal Breier im Sturm in die Startelf.
Das erklärte Ziel der Fautenhau-Kicker vor der schweren Auswärtspartie: Punkte einfahren und nach Möglichkeit die Marke von 40 Zählern knacken. Dementsprechend legte das Team in Erfurt los. Binakaj und Sturmpartner Tobias Rühle hatten gleich in den ersten zehn Minuten zwei gute Chancen. Während Binakaj an Erfurt-Torhüter Domaschke scheiterte, verfehlte Rühle das Ziel knapp. Nach rund 15 Minuten kamen die Hausherren dann aber besser in die Partie und konnten diese ausgeglichen gestalten. Außenspieler Benamar hatte die beste Chance auf Seiten der Rot-Weißen (29.), zögerte aber zu lange und schoss die Kugel danach weit übers Gehäuse von Christopher Gäng. Während Kammlott in der 30. Minute gegen Gäng zweiter Sieger blieb, hatten die SG-Fans eine Minute später bereits den Torschrei auf den Lippen: Binakaj wurde von Hägele freigespielt, zuerst beim Schussversuch geblockt, bekam die Kugel ein weiteres Mal vor die Füße und zog aus rund zehn Metern volley ab. Domaschke war geschlagen, doch das Leder klatschte an den linken Torpfosten. Pech für den Stürmer, der am Dienstag im Testspiel gegen den VfB Stuttgart noch getroffen hatte. So blieb es bis zur Pause beim torlosen Unentschieden.
Einsatz und Kampf war auch die Devise zu Beginn der zweiten Hälfte. Beide Mannschaften rieben sich oftmals in Zweikämpfen auf und warfen sich in jeden Ball. Erfurt versuchte sein Glück über Standards, doch die SG-Defensive stand weiter sicher. Vielmehr waren es die Gäste aus Aspach, die ihrerseits über eine Standardsituation zum umjubelten Torerfolg kamen. Binakaj hatte in der 74. Minute eine Ecke erkämpft, Landeka zirkelte diese nach innen, Schröck verlängerte die Kugel mit dem Kopf und der eingewechselte Breier stand am langen Pfosten goldrichtig. Die SG ließ nun clever den Ball in den eigenen Reihen laufen. Zehn Minuten später durfte sich Pascal Breier zum zweiten Mal feiern lassen – freigespielt von Tobias Schröck drosch der Stürmer die Kugel zur Entscheidung in die Maschen des Thüringer Gehäuses.
Der Doppelpack und die Saisontore zehn und elf für Breier bedeuteten den nächsten Auswärtssieg und jetzt 41 Punkte für die SG, die damit weiterhin den dritten Platz belegt. Cheftrainer Rüdiger Rehm sprach anschließend von einem „hart erkämpften, aber meiner Meinung nach verdienten Sieg. Klasse natürlich, dass Pascal Breier von der Bank kommt und dann die beiden Tore macht. Das zeigt sicherlich auch den Mannschaftsgeist meines Teams. Keiner lässt sich hängen, und jeder ist da, wenn er gebraucht wird.“
SG Sonnenhof Großaspach:
Gäng – Schiek, Gehring, Leist, Landeka – Schröck, Hägele, Dittgen (85. Ngankam), Röttger (60. Breier) – Rühle, Binakaj (77. Renneke)