Die SG Sonnenhof Großaspach (im roten Trikot Saliou Sané) hat gegen Osnabrück keinen wirklich guten Tag gehabt. Foto: avanti

Die SG Sonnenhof Großaspach verliert gegen den VfL:Osnabrück mit 0:1:(0:1).

Großaspach - Keine 20 Sekunden sind am Samstagmittag in der Großaspacher mechatronik Arena gespielt gewesen, als das erste Mal ein Raunen durch das mit gerade einmal 1100 Zuschauern enttäuschend gefüllte Rund ging. Durchschnaufen hieß es in diesem Moment aus Sicht der Hausherren, denn die Gäste vom VfL Osnabrück starteten furios in die Drittliga-Partie. Von Glück konnte die SG Sonnenhof Großaspach sprechen, dass Marc Heider aus kurzer Distanz nur wenig Druck hinter den Ball bekam und SG-Keeper Kevin Broll wie so oft in letzter Zeit zur Stelle war. Wirklich gut kam die SG auch in der Folge nicht in die Partie. „Wir haben dem Gegner das Spiel zu einfach gemacht“, meinte Trainer Sascha Hildmann später. Die Quittung dafür bekam sein Team in der 14. Minute: Nach einem Einwurf agierte die SG-Hintermannschaft zu schlafmützig, sodass Halil Savran den Ball in aller Ruhe von der Torauslinie zu Tim Danneberg am Elfmeterpunkt zurücklegen konnte, der Maß nahm und zum 1:0 für Osnabrück einlochte. „Wir dürfen uns bei diesem Gegentor so nicht anstellen. Das war ein Einwurf, und wir haben einen Kollektivschlaf. Wir hatten dann aber noch genügend Zeit, um das Spiel zu drehen“, sagte Hildmann. Am Ende des Tages blieb es jedoch bei eben diesem 1:0 aus Sicht der Gäste.

„Ich hätte nach dem Gegentor einfach noch mehr Dynamik und Power erwartet“, so der Aspacher Trainer später. Wirklich viel davon bekam er am Samstagmittag aber nicht zu sehen. Abschlüsse gab es nur ganz selten zu sehen. Saliou Sané ließ die wohl dickste Möglichkeit in Hälfte eins liegen. Joseph-Claude Gyau hatte sich zuvor wunderbar durchs Mittelfeld getankt, drei Gegenspieler stehen lassen und dann schließlich zu Sané gepasst, der ganz frei an der rechten Strafraumgrenze stand. Anstatt abzuziehen entschied er sich jedoch für einen Schlenker und blieb an einem Gegenspieler hängen.

Nach Wiederanpfiff versprühte der Dorfklub mehr Elan - Kai Gehring hatte in der 51. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, traf aber nach einem Freistoß von Dominik Pelivan nur den Pfosten. Die SG war nun besser in der Partie, aber Osnabrück konterte und strahlte stets Gefahr aus. Halil Savran scheiterte beispielsweise mit einem Fallrückzieher am Pfosten (64.). Nur kurze Zeit später folgte der Aufreger des Spiels: Joseph-Claude Gyau setzte sich auf der linken Außenbahn durch, zog nach innen und schoss – Marc Heider rettete im Strafraum, und der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Damit war die Szene aber nicht beendet. Heider musste einige Zeit lang behandelt werden, in dieser nahm der Unparteiische seine Entscheidung zurück. Zu Recht, wie die Fernsehbilder zeigen sollten, denn Heider war am Kopf getroffen worden, nicht an der Hand. Dennoch war es bitter für die Aspacher. Denn auch der eingewechselte Timo Röttger hätte noch für den Ausgleich sorgen können – scheiterte aber in der 88. Spielminute am VfL-Keeper. So blieb es beim Sieg der Gäste, der letztlich aber auch in Ordnung ging.

„Wir wollten von hinten raus mit langen Bällen spielen und dann auf die zweiten Bälle gehen. Wir haben stattdessen aber immer wieder versucht Klein-klein zu spielen. Der Gegner hat gepresst - und dann sind wir ihnen ins offene Messer gelaufen. Das ist in der zweiten Hälfte besser geworden und wir hatten die ein oder andere Torchance, aber an so einem Tag kommt einfach alles zusammen. Du triffst den Pfosten, du kriegst einen Elfmeter, dann kriegst du ihn doch nicht, da ist alles dabei gewesen“, resümierte Sascha Hildmann.

SG Sonnenhof Großaspach:
Broll – Pelivan, Leist, Gehring, Schiek - Gyau, Hägele, Bösel (87. Özdemir), Baku (77. Binakaj)- Aschauer, Sané (67. Röttger).