Kapitän Daniel Hägele ist am Mittwoch am Daumen operiert worden. Sein Einsatz ist deshalb momentan noch mehr als Foto: Archiv (avanti)

Brisantes Drittliga-Duell: Die SG Sonnenhof Großaspach empfängt heute Mittag um 13.30 Uhr den SV Wehen Wiesbaden.

Großaspach - Der letzte Eindruck ist das, was bleibt. „Und genau deshalb wollen wir uns mit einem Heimsieg vom Publikum verabschieden“, sagt Rüdiger Rehm, der Trainer der Drittliga-Fußballer der SG Sonnenhof Großaspach, vor dem letzten Heimauftritt seines Teams in dieser Saison. Bereits um 13.30 Uhr empfängt die SG heute den abstiegsgefährdeten SV Wehen Wiesbaden in der Aspacher mechatronik Arena. Sollte es mit dem Sieg klappen, wäre das der erste Heimdreier im Jahr 2016. Dieser Fakt ist jedoch nicht der einzige, der den Tabellenfünften anspornt.

Zum einen ist da der Auftritt von vergangener Woche, für den es Wiedergutmachung zu leisten gilt. Und zum anderen ist da die Tabellensituation. Als Fünfter ist die SG Sonnenhof Großaspach immer noch im Rennen um die Plätze drei und vier. Platz drei, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt, ist zwar sechs Zähler und damit realistisch gesehen weg. „Solange rein rechnerisch aber noch was drin ist, haken wir das Thema noch nicht ab“, sagt Rüdiger Rehm. Denkbarer und eher zu erreichen wäre da schon Platz vier, mit dem man automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert wäre. Momentan haben die Großaspacher zwei Punkte Rückstand auf eben diesen Rang, auf dem der VfL Osnabrück rangiert. „Um noch eine Chance zu haben, nach oben zu klettern, müssen wir unsere Hausaufgaben machen. Das heißt: Wir müssen auf jeden Fall unser Spiel gegen Wiesbaden gewinnen. Dann können wir auf die anderen Ergebnisse schauen“, sagt Rüdiger Rehm. Aus diesem Grund wird er auch keine „Abschiedsgeschenke“ an scheidende Spieler verteilen, wie er es nennt. „Wer spielt, hängt von der Leistung ab“, so der Coach.

In erster Linie fordert er von seinem Team eine klare Steigerung im Vergleich zur 0:4-Vorwochenniederlage in Magdeburg. „Da haben wir unsere schlechteste Seite gezeigt. Da dachte ich teilweise: Das sind nicht wir. Aber so Spiele und Tage, an denen einfach nichts geht, gibt es. Wir müssen das jetzt abhaken und eine Reaktion zeigen. Denn: Wenn man hinfällt, muss man auch wieder aufstehen“, so der Aspacher Coach. Dass er einige personelle Veränderungen im Vergleich zur Vorwoche vornehmen wird, daraus macht er schon im Vorfeld keinen Hehl. „Nach so einem Auftritt kann man nicht das gleiche Team wieder aufs Feld schicken“, meint er.

Auf den Gegner ist er in dieser Woche im Training gar nicht groß eingegangen. „Ich denke, dass Wiesbaden Probleme hat, hat sich herumgesprochen. Da muss ich nicht mehr groß etwas dazu sagen. Mir ist wichtiger, dass meine Spieler wieder bereit sind, sich füreinander zu opfern. Dass sie aggressiv und laufbereit in die Partie gehen und ein gutes Zweikampfverhalten an den Tag legen“, erklärt Rüdiger Rehm. Die Duelle annehmen und alles reinwerfen werden aber sicherlich auch die Gäste, denn als Vorletzter mit einem Punkt Rückstand auf das rettende Ufer könnte bereits heute der endgültige Abstieg besiegelt werden. „Bei uns geht es in diesem Spiel um viel, bei Wehen geht es aber um alles“, sagt Rehm und hebt damit die Brisanz des Duells hervor.