Julian Leist hat seinen Vertrag bis Sommer 2021 verlängert. Foto: Archiv (avanti)

Drittligist SG Sonnenhof Großaspach empfängt am Samstag Tabellenführer SC Paderborn.

Großaspach - Für Sascha Hildmann steht fest: „Der SC Paderborn, der 1. FC Magdeburg und der SV Wehen Wiesbaden spielen in einer eigenen Liga.“ Für den Trainer der SG Sonnenhof Großaspach sind diese drei die unangefochtenen Top-Teams der 3. Liga. Und mit Spitzenreiter Paderborn kommt am Samstag um 14 Uhr quasi der „Kaiser unter den Königen“ in die Aspacher mechatronik Arena. „Wenn wir als Dorfklub da eine Chance haben wollen, müssen wir 120 Prozent spielen und noch dazu das nötige Glück haben“, ist sich Hildmann der Schwere der Aufgabe bewusst, die da auf seine Mannschaft zukommt.

Im Hinspiel hatten die Fautenhau-Kicker bereits zu spüren bekommen, welche Qualität in der Paderborner Elf steckt. Mit 0:5 war man bei den Westfalen untergegangen. „Wir sind damals auch etwas naiv an die Sache rangegangen. Die Jungs hatten sieben Punkte aus den ersten drei Spielen geholt und sind dann mit Vollgas nach vorne marschiert. Das ist dann voll nach hinten losgegangen“, erinnert sich Sascha Hildmann, den die jüngste 0:2-Niederlage in Zwickau vor einer Woche deutlich mehr ärgert als die Klatsche in Paderborn vor knapp fünf Monaten – und das nicht nur aufgrund des zeitlichen Abstands. „In Zwickau waren wir gut im Spiel, bekommen dann durch eine Zufalls-Aktion das 0:1 und fünf Minuten später durch einen Standard das 0:2. Das kann passieren und ist immer aufzuholen. Doch bei meiner Mannschaft hat das einen Knacks verursacht, und das sollte nicht sein“, kritisiert Hildmann. In diesem Punkt müsse die Mannschaft noch einen Entwicklungsprozess durchlaufen, um sich von solchen Rückständen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. „Im Fußball ist so viel möglich. Ich habe schon zehn Minuten vor Schluss 0:3 hinten gelegen und noch 4:3 gewonnen. man darf sich nie aufgeben.“

Gegen den SC Paderborn wird am Samstag vor allem die Defensive vor einer Herausforderung stehen. Zum einen natürlich, weil die Westfalen den mit Abstand erfolgreichsten Sturm der Liga haben. 54 Tore in 22 Spielen sind absoluter Topwert. Zum anderen drückt die SG im Abwehrbereich personell etwas der Schuh. So ist Yannick Thermann wegen seiner fünften gelben Karte gesperrt. Da Sebastian Schiek noch Trainingsrückstand hat, fällt eine weitere Option für die Position als rechter Verteidiger aus. Und auf der linken Seite fehlt Michael Vitzthum wegen einer gebrochenen Rippe. So wird wohl Winterzugang Jeff-Denis Fehr zu seinem ersten Startelfeinsatz in der mechatronik Arena kommen. Ob das Ganze in einer Viererkette sein wird oder ob Hildmann doch mit einer Dreierkette spielen lässt, „das muss ich mir noch überlegen und werde auch die Mannschaft fragen, womit sie sich wohler fühlt“. Gesetzt sein dürften auf jeden Fall die Innenverteidiger Kai Gehring und Julian Leist, der seinen Vertrag diese Woche bis Sommer 2021 verlängert hat. Im Fall der Dreierkette könnten Özgür Özdemir oder Kapitän Daniel Hägele dazustoßen. Lukas Hoffmann ist wegen eines Bänderrisses im Sprunggelenk keine Option für das Duell mit dem Spitzenreiter.