Philipp Hercher und Co. sind raus aus dem Wettbewerb. Foto:  

Dicke Überraschung: Der Drittligist aus Aspach verliert im Verbandspokal mit 2:3 beim Verbandsligisten TSV Essingen.

Großaspach/Freiberg - Damit hätten wohl nur die wenigsten gerechnet: Gleich beide verbliebenen Drittligisten sind raus aus dem Fußball-Verbandspokal. Der VfR Aalen und die SG Sonnenhof Großaspach mussten sich am Mittwochmittag im Achtelfinale gegen unterklassige Gegner geschlagen geben. Der VfR Aalen verlor mit 0:2 bei der TSG Backnang, die SG Sonnenhof Großaspach mit 2:3 beim TSV Essingen – und das völlig zu Recht, wie Aspachs Trainer Sascha Hildmann nach der Partie erklärte. „Wir waren heute mit dem Kopf nicht dabei, haben keine Zweikämpfe gewonnen und eine desolate erste Halbzeit hingelegt, in der uns der Gegner gezeigt hat, wie es geht“, meinte er.

Mit einem 0:3 im Rücken mussten die Aspacher den Gang in die Kabine antreten. „Vielleicht haben wir den Gegner unterschätzt, hatten im Kopf, dass er ein Verbandsligist ist. Keine Ahnung. Wahrscheinlich kam da heute alles zusammen“, meinte Hildmann, der bereits in der 33. Minute einen Doppelwechsel vornahm, „weil ich gemerkt habe, dass es nicht läuft“, so der SG-Trainer.

Seine Pausenansprache schien dann zu fruchten. Völlig verändert ging der Favorit nun die Partie an, verkürzte durch Michael Vitzthum ( 49.) und Timo Röttger (52.) auf 2:3 und zeigte, „dass wir spielen können“, so Hildmann. Am Ende reichte es trotz einiger guter Chancen aber nicht zum Ausgleich und der damit verbundenen Verlängerung. „Ich habe gedacht, wir kriegen es noch gedreht. Aber alles in allem war es zu wenig von uns“, resümierte Sascha Hildmann enttäuscht und fügte mit Blick auf das eigene Pokal-Aus und das der Aalener an: „Der Pokal ist halt echt verrückt.“

Dieser Aussage konnte sich Ramon Gehrmann, der Trainer von Oberligist SGV Freiberg, am Mittwoch nur anschließen. „Wahnsinn die Ergebnisse“, meinte er auf der Rückfahrt vom eigenen Spiel beim Ligakonkurrenten 1. Göppinger SV. Der Partymusik im Hintergrund war dabei zu vernehmen, dass die Freiberger feierten – und dazu auch allen Grund hatten. Anders als die favorisierten Drittligisten zog der SGV nämlich mit einem 3:1 (0:0) ins Viertelfinale ein. „Darüber freuen wir uns riesig. Unser Ziel war, im Pokal zu überwintern“, verriet der Freiberger Coach, der eine dominante erste Hälfte seiner Mannschaft sah, auf die ein offener Schlagabtausch in den zweiten 45 Minuten folgte.

„Wir waren klar spielbestimmend in der ersten Hälfte und hatten einige aussichtsreiche Chancen“, berichtete Gehrmann. Das 1:0 kurz nach der Pause von Spetim Muzliukaj (48.) war dementsprechend folgerichtig und fiel absolut verdient. Per Fallrückzieher und damit per Marke Traumtor beförderte er den Ball ins Netz. „Nach dem 1:0 haben wir dann komischerweise zu wenig gemacht und der Gegner hat mehr vom Spiel bekommen“, meinte Gehrmann, der in dieser Phase mehrere gute Chancen auf beiden Seiten sah. Göppingen staubte jedoch anders als Freiberg ab – und zwar zum 1:1 (66.). Spetim Muzliukaj hatte aber vier Minuten später mit seinem zweiten Tor die perfekte Antwort parat (70.). Im Anschluss „hatten wir mehrere brenzlige Situationen zu überstehen“, so der SGV-Trainer. Aboagye Ywa Kingsford traf dann aber noch in der Nachspielzeit per Konter zum 3:1 und machte den Sieg vollends perfekt. „Es läuft“, freute sich Gehrmann.