Ärzte und Helfer des DRK sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Foto: Assata Frauhammer

Insgesamt 130 Frauen und Männer haben sich bei der Spendenaktion des DRK in Großbottwar ihr Blut abnehmen lassen.

Großbottwar - Blutspenden hat in Großbottwar eine lange Tradition. Bereits seit 1975 finden jährlich mehrere Aktionen statt, mittlerweile bis zu fünf im Jahr. Am Dienstag war es wieder so weit: Der DRK-Ortsverein hat zusammen mit dem Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen die erste Großbottwarer Blutspendeaktion 2016 veranstaltet. Am Ende haben in der zur ambulanten Blutabnahmestation umgewandelten Matern-Feuerbacher-Realschule 130 Männer und Frauen, darunter sieben Erstspender, ihr Blut dagelassen. „Das sind durchschnittliche Zahlen, wir sind zufrieden“, so Julian Wöhrer vom DRK-Ortsverein, der selbst am Dienstag zum elften Mal Blut gespendet hat.

„Die Spendenwilligkeit ist in Großbottwar sehr groß“, hat Gerda Klaski vom Blutspendedienst beobachtet. „Hier kommen sehr viele Stammspender. Man kennt sich schon.“ Gemeinsam mit ihren vier Kolleginnen war sie für die fachliche und medizinische Betreuung der Spender zuständig, vier Ärzte haben diese außerdem vorher durchgecheckt. An acht Stationen waren Betten zur Blutabnahme aufgebaut.

Durchschnittlich sieben Minuten dauert eine Spende, bei der ein halber Liter Blut entnommen wird. Der Großbottwarer Lebenssaft kam dieses Mal in die Zentrale von Baden-Baden, von wo aus er je nach Bedarf in dem Gebiet weiterverteilt wird. Der Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen versorgt etwa 440 Krankenhäuser mit Blut- und Blutprodukten.

Jens Kloiber, Bereitschaftsleiter vom DRK-Ortsverein Großbottwar, war für die Organisation der Blutspendeaktion verantwortlich. Sein zwölfköpfiges Team, allesamt Ehrenamtliche, nahm die Spenderdaten auf und stellte Blutspendeausweise aus. Außerdem begleiteten die Helfer die Spender nach der Blutabnahme in den Ruhebereich. Dort musste sich jeder etwas ausruhen, bevor er sich den Imbiss schmecken lassen konnte. „Bei uns gibt es immer was Warmes, als Dankeschön, aber auch, damit die Spender wieder zu Kräften kommen“, erklärte Kloiber. Am Dienstag wurden in der Schulküche Flammkuchen frisch gebacken, außerdem gab es Butterbrezeln, Hefezopf und Getränke.

Serkan Cullu war zum ersten Mal bei der Blutspende. „Falls mir mal was passiert, bin ich auch auf Spenden von anderen angewiesen“, so der 28-Jährige. Vor seiner ersten Spende war er ein wenig nervös, merkte dann aber schnell, dass es „nur ein kleiner Pieks“ ist. Er komme auf jeden Fall wieder. „Die zweite Spende ist fast noch wichtiger als die erste“, betonte Gerda Klaski. Denn erst nach dem zweiten Mal wird das zuvor eingefrorene erste Blut auch verwendet und der Spender in die Datei aufgenommen, weil dann davon ausgegangen wird, dass er regelmäßig kommt.

Klaus Haldenwanger gehört zu den Großbottwarer Stammspendern. Er wurde zum 80. Mal zur Ader gelassen - „um anderen Menschen zu helfen“, erklärt er seine Motivation. Die Termine der Blutspendeaktionen werden so gelegt, dass genügend Zeit bleibt: Zwischen zwei Spenden müssen 56 Tage liegen. Männer dürfen sechs Mal jährlich Blut abgeben, Frauen vier.