Die Little Wild Frogs Foto: avanti

Der TSC Dance Inspiration Großbottwar-Oberstenfeld hat ein Ranglistenturnier veranstaltet und 500 Tänzer in Gronau empfangen.

Es ist am vergangenen Sonntag fast ein bisschen so gewesen, als ob man beim Betreten der Gronauer Mehrzweckhalle in eine ganz eigene, fremde Welt eindringen würde. So groß war der Gegensatz zwischen dem winterlichen Grau in Grau draußen, mit Schneematsch, wolkenverhangenem Himmel und klirrender Kälte und der so bunten Veranstaltung im Innern, bei der an Glitzer, Strass und reichlich Make-Up nicht gespart wurde. Grund dafür war das Ranglistenturnier für Tanzsportgruppen, zu dem der TSC Dance Inspiration Großbottwar-Oberstenfeld wieder einmal geladen hatte.

Insgesamt rund 500 Tänzerinnen und Tänzer aus ganz Deutschland waren der Einladung des TSC gefolgt. Sie verwandelten die Sporthalle nicht zuletzt mit ihren fantasievollen Kostümen, den wummernden Beats oder exotischen Rhythmen in eine bunte Tanzarena. Von morgens um neun Uhr bis abends um 20 Uhr traten sie in den Altersklassen Schüler, Jugend und Haupt gegeneinander an. Die zahlreichen Zuschauer bekamen so insgesamt 170 Tänze der Kategorien Polka, Schau, Garde, Modern, Charakter und Freestyle zu sehen.

Dass es sich dabei nicht nur um grell-buntes Chichi, sondern um schweißtreibenden Tanzsport handelte und die Teilnehmer beeindruckende Leistungen zeigten, machte auch der Großbottwarer Bürgermeister Ralf Zimmermann klar, der mit der gesamten Familie angereist war und zwischendurch zur Siegerehrung auch selbst auf die Bühne durfte: „Das ist schon beachtlich, was die Tänzer hier leisten“, fand er und fügte an: „Wir sind alle ganz fasziniert.“ Für Peter Vosseler, den Vorsitzenden des TSC Dance Inspiration, und seine Solotänzer, Tanzpaare und Gruppen, war das Heimspiel nicht nur ein echtes Highlight zum Jahresbeginn, sondern auch ein voller Erfolg. Denn nicht nur auf der Bühne, sondern auch hinter den Kulissen lief alles glatt. Die 69 TSC-Vereinsmitglieder packten fleißig mit an, ebenso die Helfer der befreundeten Vereine TSV Murr, SpVgg Oedheim und TSG Dancing-Lions Wolfgang. „Die Veranstaltung hat unsere Erwartungen voll und ganz getroffen und vom Ablauf hat auch alles gut geklappt“, lautete sein Resümee. Es seien seine insgesamt 30 Tänzerinnen und Tänzer selbst, die oft fänden, die Ergebnisse seien noch aus-baufähig. „Ich jedenfalls finde, sie haben das alle toll gemacht“, meinte der TSC-Vorsitzende zufrieden.

Für das TSC-Tanzpaar Marie Seemüller und Fabian Götz , die in der Jugendklasse als Gardepaar an den Start gingen und im Vorjahr noch den Sprung zur EM geschafft hatten, war es der erste Start in dieser Saison, die bereits seit Oktober andauert. „Unser Ziel ist erst einmal die Deutsche Meisterschaft, es wäre aber schön, wenn es wieder mit der EM klappen würde“, so die neunjährige Marie. Am Sonntag landeten sie mit 211 von 300 möglichen Punkten auf Rang zwei, hinter ihren Konkurrenten von der TSG Dancing-Lions Wolfgang. Und doch war der Heimauftritt besonders, wie der 13-jährige Fabian Götz erklärte: „Es ist schon toll, wenn fast die komplette Familie dabei ist.“ Dass die Nervosität aber gerade dann auch am größten ist, fand die 15-jährige Fabienne Nicolaus, die für den TSC in den Kategorien Modern, Polka und Gardesolo antrat und auch als Betreuerin der ganz kleinen Nachwuchstänzer fungierte. „Na klar ist man nervöser als sonst, man will schließlich alles perfekt machen“, meinte sie in einer Pause.

Am Ende machten aber alle TSC-Schützlinge ihre Sache gut. Von den Jüngsten angefangen, den Tadpoles, also den Kaulquappen, die in der Mittagspause als Schäfchen verkleidet über die Bühne wirbelten, über die Sweet Wild Frogs, die sowohl in der Kategorie Polka, als auch Modern an den Start gingen, die Little Wild Frogs, die in der Polka-Jugendklasse antraten, bis hin zum Jugend-Gardetanzpaar und den Hot Wild Frogs und Wild Frogs, die beide jeweils in der Hauptklasse ihr Können zeigten und die Zuschauer begeisterten. „Für viele der Kleinen ist das Turnier heute das erste der Saison oder aber das erste Turnier überhaupt“, erklärte Peter Vosseler und fügte an: „Da gilt es, den Nachwuchs spielerisch heranzuführen. Der Spaß steht generell im Vordergrund.“ Und das hat man gemerkt.