Mit vollem Körpereinsatz werden all die Interessen um die ehrenhafte Truhe vertreten. Foto: avanti

Die Schmalzhafenbühne hat mit dem Stück „Keine Ruhe in der Truhe“ die Premiere ihres Sommertheaters gefeiert.

Gronau - Mit der Kriminalkomödie „Keine Ruhe in der Truhe“ von Walter G. Pfaus hat die Gronauer Schmalzhafenbühne des TSV ihre diesjährige Spielzeit in der „Alten Kelter“ eröffnet und auch bei der 38. Premiere ihre Erfolgsserie mit dem Ziel „...dass d`Lachmuskla danza“ bestätigt. Mit munter-pfiffigem Spiel hat das Sechs-Personen-Ensemble sein Publikum mit konstant voller Bühnenpräsenz an die Turbulenzen um die Frage „Was ist mit und in der Truhe“ gefesselt und damit das Möbelstück in den Mittelpunkt des Drei-Akters gerückt.

Rudi (Udo Klaudt), der stolze Besitzer und ständig bemühte Restaurator der Truhe, hütete diese wie seinen Augapfel gegen die Absicht seiner Frau Thea (Heike Hillebrandt), die dieses Möbel unbedingt aus dem Haus haben will. Die Verwicklungen um die Truhe nehmen zu, weil Theas Mutter Gerda (Gaby Reinhold) ständige Katastrophen heraufbeschwört, indem sie ihre eigenen Absichten mit dem Möbelstück verfolgt und auch Lutz (Uli Friz) die Truhe in eigener Regie mehrfach kauft und verkauft ,während auch Siggi (Marcus Schmid) mitmischt, in der Absicht, zu Geld zu kommen. Für weitere Verwicklungen sorgt Natascha (Franziska Fink), die dem Truhenbesitzer Rudi offensichtlich den Kopf verdreht hat, in Wirklichkeit aber keinerlei Absichten verfolgt. Verwicklungen also in alle Richtungen, die sich schließlich irgendwie so klären, dass die Truhe ohne Leichen im Haus bleibt.

Das Publikum hatte seinen Spaß am Spiel der Gruppe, das keine Wünsche offen ließ: Unter der Regie von Andreas Büche haben die sechs Spielerinnen und Spieler fantastisch gute Leistungen gezeigt. Gaby Reinhold als Rudis Schwiegermutter hat sich von Szene zu Szene mehr und mehr entwickelt, Heike Hillebrandt, ist ihrem Ruf voll gerecht geworden. Udo Klaudt hat mimisch und spielerisch alle Register gezogen und als stolzer Truhenbesitzer alles an die Wand gespielt. Auch Marcus Schmid hat als „Siggi, der unbedingt Geld braucht“ gezeigt, dass er spielerisch bluffen kann.

Für das praktikable Bühnenbild zeichneten Marcus Deuring, Josef Schindler und Werner Stadel verantwortlich, für die Maske Petra Keller, Gabi Maier, Gisela Büsing, Corinna Karger, Petra Tabler, Katharina Hutsch und Martina Meixner. Mit den so wichtigen Souffleusen Irmgard Nahnsen und Sybille Scheer durften sie zum Spielende einen Extra-Dank entgegennehmen. Die Regie hatte mit einem besonderen Gag zu jedem Aktbeginn überrascht, bei dem sich Udo Klaudt und ein weiterer Darsteller in einer Pose pantomimisch vorstellten und an das vorherige Geschehen erinnerten.

Wie seit fast vier Jahrzehnten Spielzeit hat das TSV-Theatervolk „für Gurgel ond Ranza“ mit einem ausgesuchten Angebot bestens vorgesorgt, und im Außenbereich hielt auch in diesem Jahr ein Servicestand vieles parat, was dem Wohl der Zuschauer, die wieder aus vielen Richtungen herbeigeeilt waren, diente.