Die Gruppe aus Marbach am idyllischen Strand in Südengland. Foto: FSG

Mehr als 100 Gymnasiasten sind nach Torquay in England gereist. Dort haben die Schüler unter anderem Sprachkurse besucht.

Marbach
Nach zwei erfolgreichen Auftaktreisen im vergangenen Schuljahr hat das FSG Marbach in Kooperation mit dem Oxford College of English und unter der Leitung von Thomas Tressel nun bereits im zweiten Jahr zwei Sprachreisen nach Torquay an der Südwestküste Englands veranstaltet. An jeder der beiden Fahrten an die von der Sonne verwöhnte englische Riviera konnten in diesem Schuljahr 51 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 teilnehmen. Neben Thomas Tressel waren als weitere Begleitlehrer Sylvia Tressel, Susanne Gellenbeck, Daniela Radunz und Thomas Bugge in Torquay mit dabei.

Die Schülerinnen und Schüler waren in Torquay zu zweit oder zu dritt in Gastfamilien untergebracht und besuchten am Vormittag einen Englisch-Sprachkurs bei muttersprachlichen Lehrern, in dem die Schülerinnen und Schüler einerseits die wichtigsten Grammatik-Themen wiederholten und andererseits auf humorvolle und lockere Art und Weise zum Sprechen in der Fremdsprache angeregt wurden.

Am Nachmittag wurde von den Begleitlehrern des FSG ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm organisiert, bei dem die Teilnehmer die Gelegenheit hatten, Land und Leute kennenzulernen. So konnten die Teilnehmer etwa in dem kleinen Fischerdorf Brixham frische Fish and Chips probieren, welche natürlich nach englischer Manier mit reichlich Essig besprenkelt wurden. Allerdings mussten diese vor hungrigen und teilweise recht aggressiven Möwen verteidigt werden. Als anschließende Leckerei konnte man sich eine der zahlreichen Fudge-Variationen – eine Art krümeliges Karamell – schmecken lassen. Im Dörfchen Cockington, welches auf Grund seiner reetgedeckten Dächer als eines der am meisten fotografierten Dörfer Englands gilt, konnten die Schüler bei einem traditionellen und leckeren Cream Tea in traumhafter Atmosphäre erste Erfahrungen mit der englischen Teekultur machen und anschließend die hierbei in üppiger Menge aufgenommenen Kalorien beim einzigartig angelegten Mini-Golf mit Dschungel-Erlebnis wieder verbrennen.

Einer der Höhepunkte der Sprachreise war sicherlich die Klippenwanderung entlang der zum Weltnaturerbe zählenden Küste Südwestenglands mit zahlreichen wunderschönen Aussichtspunkten. Ziel war der mehrere Kilometer lange Sandstrand des Seebads Exmouth, wo die Schülerinnen und Schüler auch die Gelegenheit hatten, typisch englische Eissorten wie Ingwer zu probieren. Auf dem Programm standen zudem eine Besichtigung der historischen Stadt Exeter mit ihrer imposanten gotischen Kathedrale, ihren verlockenden Einkaufsmöglichkeiten und einem traditionellen Süßwarenladen, der aus Harry Potters Welt zu stammen scheint, sowie eine Fahrt durch den sagenumwobenen Dartmoor National Park mit wilden Ponys, weitläufiger Heidekrautlandschaft und schroffen Felsformationen. Auch beim Go-Kart-Fahren hatten alle viel Spaß, wenn auch manche liebevoll hergerichteten Frisuren durch den Fahrtwind in den Kurven anschließend etwas weniger vorteilhaft aussahen.

Die Rückfahrt wurde gekrönt von einer Sightseeing Tour durch London, bei der die Schülerinnen und Schüler nicht nur das traditionelle Postkarten-London bestehend aus Big Ben, Tower Bridge, Westminster Abbey und St. Paul’s Cathedral zu sehen bekamen, sondern auch staunen konnten über das London des 21. Jahrhunderts mit seinen inoffiziell bereits als Essiggurke, Glasscherbe, Käsereibe und Walkie-Talkie bezeichneten ultramodernen Architektur-Experimenten.

Insgesamt ist die Fahrt von den Teilnehmern auch in diesem Jahr als äußerst erfolgreich und gewinnbringend bewertet worden. Die Erfahrungen mit der englischen Sprache und Kultur, welche die Schüler sammeln konnten, werden sie sicherlich so schnell nicht wieder vergessen. Die Sprachreise dürfte einen ordentlichen Motivationsschub für den Englischunterricht bewirkt haben, da nur bei einem Auslandsaufenthalt die Fremdsprache auch wirklich authentisch angewandt werden kann. Geplant ist die jährliche Fortführung dieses Projekts.