Die Schüler haben eine gute Zeit an der englischen Riviera verbracht. Foto: FSG

Trotz bevorstehendem Brexit haben sich die Schüler des Marbacher Friedrich-Schiller-Gymnasiums erneut an die englische Riviera. Dort konnten sie englische Kultur, Sprache und Kulinarik hautnah erleben.

Marbach - Nach bereits vier erfolgreichen Sprachreisen in den vergangenen beiden Schuljahren hat das Friedrich-Schiller-Gymnasium Marbach in Kooperation mit dem Oxford College of English nun bereits im dritten Jahr zwei Sprachreisen nach Torquay an der südwestenglischen Küste veranstaltet. Bei jeder der beiden Fahrten an die von der Sonne verwöhnte englische Riviera konnten in diesem Schuljahr 53 Schüler der Klassenstufe acht teilnehmen. Neben Herrn Tressel als Leiter und Hauptorganisator der Sprachreise waren in diesem Schuljahr als weitere Begleitlehrer Frau Bachert, Herr Bugge, Frau Radunz und Herr Dr. Siebert mit dabei.

Die Schüler waren in Torquay zu zweit oder zu dritt in Gastfamilien untergebracht und besuchten am Vormittag einen Englisch-Sprachkurs bei muttersprachlichen Lehrern, in dem die Teilnehmer einerseits die wichtigsten Grammatik-Themen wiederholten und andererseits auf humorvolle und lockere Art und Weise zum Sprechen in der Fremdsprache angeregt wurden.

Am Nachmittag wurde von den Begleitlehrern des FSG ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm organisiert, bei dem die Teilnehmer die Gelegenheit hatten, Land und Leute kennenzulernen. So konnten die Schüler im Rose Cottage im bildschönen Dörfchen Cockington, welches auf Grund seiner reetgedeckten Dächer als eines der am meistfotografierten Dörfer Englands gilt, bei einem traditionellen und leckeren Cream Tea in traumhafter Atmosphäre erste Erfahrungen mit der englischen Teekultur machen.

In diesem Jahr hatten die Schüler zudem zum ersten Mal die Gelegenheit, im berühmten und bereits mehrfach preisgekrönten Fish and Chips Restaurant Hanbury’s in Torquay, welches komplett für unsere Schülergruppe reserviert wurde, hervorragende Fish and Chips zu probieren. Wie in England traditionellerweise üblich, beträufelten die Schüler hierbei die Fish and Chips natürlich mit Malzessig – eine englische Eigenart, die wir aus Deutschland so nicht kennen.

Einer der Höhepunkte der Sprachreise war sicherlich die Klippenwanderung von Budleigh Salterton nach Exmouth entlang der zum Unesco-Weltnaturerbe zählenden Küste Südwestenglands mit zahlreichen wunderschönen Aussichtspunkten. Im Seebad Exmouth, welches einen mehrere Kilometer langen Sandstrand zu bieten hat, bekamen die Schüler im Anschluss an die Wanderung die Gelegenheit, typisch englische Eissorten zu probieren, beispielsweise Limette mit Chili, Ingwer, Honigwaffel oder Pfefferminz mit Schokostückchen.

Auf dem Programm standen zudem eine Bootsfahrt vom kleinen Fischerdorf Brixham nach Torquay entlang der englischen Riviera, eine Fahrt durch den sagenumwobenen Dartmoor National Park mit wilden Ponys, weitläufiger Heidekrautlandschaft, schroffen Felsformationen und dem Gruseldorf Widecombe in the Moor sowie eine Besichtigung der historischen Stadt Exeter mit ihrer imposanten gotischen Kathedrale und ihren verlockenden Einkaufsmöglichkeiten. In Exeter hatte es insbesondere der Süßwarenladen Mr Simms, der aus der Welt von Harry Potter zu stammen scheint und Bonbons in einer unglaublichen Vielfalt in klassischen Gläsern anbietet, scheinbar allen Schülern angetan.

Die Rückfahrt wurde gekrönt von einer Sightseeing-Tour durch London, bei der die Schüler nicht nur das traditionelle Postkarten-London, bestehend aus Big Ben, Tower Bridge und St. Paul’s Cathedral zu sehen bekamen, sondern auch über das London des 21. Jahrhunderts mit seinen inoffiziell als Essiggurke, Glasscherbe und Walkie-Talkie bezeichneten ultramodernen Architektur-Experimenten staunen konnten.

Das FSG arbeitet bei der Sprachreise schon seit Beginn mit einem bewährten Omnibusunternehmen zusammen, welches uns für die lange Reise immer einen modernen und äußerst komfortablen Reisebus zur Verfügung stellt. Bereits seit zwei Jahren ist unser Hauptfahrer Peter Münch ein fester Bestandteil der Reise. Herr Münch ist sowohl von seiner langjährigen England-Erfahrung her wie auch auf Grund seines überragenden fahrerischen Könnens perfekt für die Sprachreise und die engen englischen Straßen geeignet und hat zu den Schülern immer einen sehr guten Draht.

Insgesamt ist die Fahrt von den Teilnehmern auch in diesem Jahr erneut als äußerst positiv und gewinnbringend bewertet worden. Die Erfahrungen mit der englischen Sprache und Kultur, welche die Schüler sammeln konnten, werden sie sicher so schnell nicht wieder vergessen und dürften einen Motivationsschub für den Englischunterricht bewirkt haben, da nur bei einem Auslandsaufenthalt die Fremdsprache auch wirklich authentisch angewandt werden kann. Geplant ist die jährliche Fortführung des Projekts.