Den Anwesenden ist der Erhalt des Bottwartal-Radwegs sehr wichtig. Foto: Freie Wähler

Die Freien Wähler haben sich über das Vorhaben informiert und sich gewünscht, die Machbarkeit neu auf den Prüfstand zu stellen.

Großbottwar/Oberstenfeld - Die beiden Bahnexperten Wolfram Berner und Hans-Joachim Knupfer haben den Freien Wählern ihre Ausarbeitungen über die Machbarkeit einer Bahn im Bottwartal vorgestellt. Folgt man deren Plänen, dann soll die Trasse für die Bahn, wie eine Stadtbahn, teilweise auf der Straße verlaufen. Es wird ein 15-Minuten-Takt angestrebt und die Ortsteile sollen auch weiterhin mit dem Bus erreicht werden. Der Bottwartal-Radweg kann erhalten bleiben, was vielen der Anwesenden sehr wichtig war. Finanziert werden soll das Projekt durch die Gemeinden, die an der Strecke liegen sowie durch Zuschüsse von Land, Region und den Landkreisen. Auf die Frage, wie lange es dauert bis der erste Zug rollt, wurde ein Zeitraum von 15 bis 20 Jahren genannt.

Da eine Bottwartalbahn für Großbottwar und Oberstenfeld viele Vorteile hätte wie etwa eine leistungsfähige Anbindung an Heilbronn und seine Region und eine schnelle Anbindung an das S-Bahn Netz in Marbach, befürworten die Freien Wähler eine neue Machbarkeitsstudie beziehungsweise eine Durchführung der „Standardisierten Bewertung“ unter Berücksichtigung der folgenden Punkte:
- Orientierung am vorhandenen Beispiel der Regional-Zweisystemstadtbahn Heilbronn als deren organische Fortsetzung
- Orts- und wohnplatznahe Bündelungstrassierung im Wesentlichen entlang der alten Bahntrasse, jedoch unter konsequentem Erhalt der bisherigen Infrastruktur eines durchgehenden Fuß
- und Radweges- kostengünstige Planung ohne aufwendige Bauwerke = höhengleiche Querung anderer Verkehrswege
- im Einzel- und Ausnahmefall teilweise Mitbenutzung vorhandener Verkehrsflächen wie Neben- und Hauptstraßen bei vorhandenen Engstellen, um eine zeitnahe Verwirklichung zu ermöglichen
- wohnplatznahe Haltestellen
- Gesamtkonzept für den ÖPNV mit Bahn-Bus-Knoten mit optimierten Umsteigewegen, das heißt möglichst kurz und direkt, ohne Querung öffentlicher Straßen, sowie eine konsequente Bevorrechtigung der Zubringerbusse an den Knotenpunkten
- Die Anbindung der Ortsteile an den ÖPNV darf nicht schlechter werden
- Der Lärmschutz muss beachtet werden.