Marius Kunde und Co. sind auch im 14. Spiel – beim Kellerkind in Villingen – ohne Sieg geblieben. Foto:  

Die Talfahrt geht weiter: Der SGV Freiberg verliert in der Fußball-Oberliga auch beim FC 08 Villingen mit 0:2.

Freiberg - Die erhoffte Wende ist ausgeblieben: Auch unter Neu-Trainer Marcus Wenninger, dem vierten Coach in dieser Saison, haben die Oberliga-Fußballer des SGV Freiberg kein Erfolgserlebnis feiern können. Das 0:2 bei Kellerkind FC 08 Villingen war das 14. Spiel in Serie ohne Sieg. Die Lage wird dadurch immer prekärer beim Tabellen-16., der nun bereits zehn Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat. „Wir sind in relativ kurzer Zeit auf einem guten Weg, auch wenn es in Villingen nicht zu Punkten gereicht hat. Das muss man akzeptieren“, meinte Marcus Wenninger nach der Partie. Er hatte die Mannschaft am Montag übernommen. Benjamin Götz hatte zuvor nach nur vier Spielen wieder hingeschmissen.

Wenninger, bereits von November 2004 bis Mai 2011 Cheftrainer beim SGV Freiberg und zuletzt U19-Trainer, hatte aufgrund der Verletzten- und Krankenmisere im Team gleich drei seiner U19-Spieler mit nach Villingen genommen. Sie alle kamen auch zum Einsatz, für zwei von ihnen war das Debüt jedoch vorzeitig wieder beendet. Fabio Morello sah bereits in der 16. Minute aufgrund einer Notbremse Rot, Niklas Pollex musste das Spielfeld in der 75. Minute nach einem zu harten Einsteigen mit gestrecktem Fuß mit glatt Rot vom Feld. Zu diesem Zeitpunkt war das aber nicht mehr spielentscheidend. „Wir sind da schon mit 0:2 hinten gelegen und hatten einen Mann weniger“, meinte Wenninger, der trotzdem froh war, dass sich sein Team in der Folge nicht komplett hängen ließ. Ebenso wie nach dem Platzverweis in der 16. Minute. „Wir haben das in Unterzahl wunderbar gemacht. Wir haben dagegengehalten und uns als Mannschaft präsentiert. Das nehme ich als Positives mit“, sagte er.

Mit etwas mehr Glück hätten die Freiberger in der ersten Halbzeit sogar in Führung gehen können. Patrick Lämmle entschied sich aber für einen Querpass, anstatt selbst aus bester Position selbst zu schießen, und Demir Januzi war bei einer Aktion zu überrascht, dass der Ball zu ihm durchkam. Die Strafe folgte direkt nach Wiederanpfiff: Mit einem Weitschuss aus rund 20 Metern gingen die Villinger in der 47. Minute in Führung, elf Minuten später wurden die Freiberger dann auch noch ausgekontert und mussten dabei das 0:2 schlucken. „Unser Umschaltspiel war da nicht optimal“, meinte Marcus Wenninger. Zwischen den beiden Toren versuchten es die Gäste immer wieder, flankten und passten in den Strafraum, fanden letztlich aber keinen Abnehmer. „Die Mannschaft hat das gut gemacht. Das Auftreten war in Ordnung“, sagte der Freiberger Coach. Das war umso wichtiger, da die Mannschaft zuletzt stark in der Kritik stand. Ihr wurde vorgeworfen, nicht zu kämpfen und sich nicht als Team zu präsentieren. „Das hat sie heute gemacht“, so Marcus Wenninger. Daran gilt es nun weiter zu arbeiten, denn will der SGV Freiberg raus aus dem Tabellenkeller muss die Wende, die diesmal wieder nicht geklappt hat, schnellstmöglich her. SGV Freiberg:
Welz – Oubeyapwa, S. Bortel, Reyinger (22. Fausel), Lämmle – Yürükoglu (24. Januzi), Morello, Savranlioglu (72. Deutsche), Pollex – Kunde, Muzliukaj (85. Bahadir).