Foto: Archiv (avanti)

Die Oberliga-Fußballer haben sich gestern Abend zu Hause mit 3:1 (1:0) gegen den VfR Mannheim durchgesetzt.

Freiberg -

Der 0:2-Niederlage bei Aufsteiger VfR Aalen II haben die Oberliga-Fußballer des SGV Freiberg gestern Abend einen 3:1-Sieg gegen den VfR Mannheim folgen lassen. Zweifacher Torschütze im heimischen Wasenstadion war Hakan Kutlu, der einmal per direkt verwandeltem Freistoß (12.) sowie nach einem Doppelpass mit Onesi Kuengienda (57.) traf. Den dritten Treffer steuerte Neuzugang Sebahattin Öztürk bei, der einen gelungenen Einstand feierte. Trainer Ramon Gehrmann, war nach dem Spiel zufrieden und meinte: „Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir heute verdient gewonnen.“

Entgegen dem späteren Spielverlauf gehörte die erste Szene in der Partie den Gästen. Direkt nach dem Anpfiff tauchte Piero Adragna gefährlich vor Henning Bortel auf, der Freiberger Keeper behielt bei dessen Schuss jedoch die Nerven und klärte zur Ecke. Damit war die erste Gefahr gebannt. Im Anschluss bestimmten die Hausherren das Spiel, tauchten erstmals in der 8. Minute in Person von Neuzugang Sebahattin Öztürk gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auf. Nach einer Hereingabe von Hakan Kutlu von der rechten Seite brachte Öztürk aber zu wenig Bumms hinter den Ball, so dass Mannheims Torhüter Alexander Jäger keine Mühe hatte. Zu schwach schoss Öztürk auch in der 15. Minute, als er nach einem Eckball von Demir Januzi an den Ball kam. Besser machte es der der Neuzugang, der ein gelungenes Debüt feierte und immer wieder als Anspielstation gesucht wurde, in der 68. Minute, als er einen Abpraller zum zwischenzeitlichen 3:0 nutzte. Zuvor waren die Freiberger bereits richtig am Drücker, das 3:0 deshalb hochverdient. Von den Mannheimern, die in der ersten Halbzeit immer mal wieder kurzzeitig Gefahr ausstrahlten, sah man indes gar nichts mehr. Was aber auch daran lag, dass Freiberg in der zweiten Hälfte besser agierte als noch in den ersten 45 Minuten, in denen man zwar Ballbesitz hatte, spielerisch aber nicht unbedingt zu glänzen wusste. „Wir haben eine schlechte erste Hälfte gespielt und uns viele Passfehler geleistet“, meinte der Freiberger Coach und fügte an: „Unsere individuelle Stärke hat uns dann in der zweiten Halbzeit gerettet.“ Hellwach kam das Team aus der Kabine, hatte durch Spetim Muliukaj direkt wieder eine Möglichkeit. Der Stürmer scheiterte aber aus acht Metern ebenso am Mannheimer Keeper, wie Demir Januzi in der 61. Minute. Eine richtig gute Möglichkeit hatte auch Denis Zagaria in der 78. Minute auf dem Fuß. Seinen Schuss konnte VfR-Torhüter Alexander Jäger aber in letzter Sekunde zur Ecke klären. Das 4:0 es wäre verdient gewesen. Urplötzlich und völlig überraschend fiel dann auf einmal das 3:1. Aus dem Lauf heraus zog Göksel Durmus in der 89. Minute aus rund 17 Metern einfach mal ab und hatte Glück – der Ball landete im Netz. Es war der Schlusspunkt einer zum Teil einseitigen Partie, die die Freiberger verdient gewannen.

Durch den Sieg kletterten die Freiberger auf den fünften Tabellenplatz. Ganz glücklich sah Coach Ramon Gehrmann nach der Partie aber trotzdem nicht aus. „Die Mannschaft und mich nervt, dass wir überall als super Favorit gehandelt werden. Dass von allen Seiten ein Druck aufgebaut wird. Dabei denken wir nur von Spiel zu Spiel“, machte er seinem Ärger Luft. SGV Freiberg:
H. Bortel – Ismaili, S. Bortel, Fausel (87. Dannhäußer), Zagaria – Lorch (46. Jung), Januzi, Kultu, Öztürk – Kuengienda, Muzliukaj (66. Zabec).