Vollen Einsatz so wie hier von Denis Zagaria (links) fordert Ramon Gehrmann von seinem gesamten Team. Foto: Archiv (avanti)

Verbandsliga-Tabellenführer SGV Freiberg trifft am Samstag auf den Zweiten VfL Sindelfingen.

Freiberg - Während Schauspieler Bill Murray im Kinoklassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“ jeden Morgen aufwacht und immer wieder den selben Tag erlebt, hat Ramon Gehrmann derzeit eine Art wöchentliches Déjà-vu: Zum dritten Mal in den vergangenen vier Wochen trifft der Trainer des Fußball-Verbandsligisten und aktuellen Tabellenführers SGV Freiberg im heimischen Wasen-stadion auf den aktuellen Zweiten. An diesem Samstag um 15.30 Uhr ist dies der VfL Sindelfingen. Und da man zwischendurch am vergangenen Samstag beim drittplatzierten VfB Neckarrems antrat, hat Gehrmann derzeit „gefühlt jede Woche ein Spitzenspiel “.

Dass der VfL Sindelfingen am zwölften Spieltag als Zweiter nach Freiberg kommt, dürften vor der Saison die wenigsten erwartet haben. „Sie haben zwar in der vergangenen Saison schon eine super Rückrunde gespielt. Aber ich glaube, sie sind selbst überrascht“, sagt Gehrmann, hat aber auch eine Erklärung für den Höhenflug des kommenden Gegners: „Sie haben einige enge Spiele gewonnen, mehrfach auch durch Tore in der Schlussphase. Sie bekommen wenig Gegentreffer, sind gut organisiert, haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern und mit Maik Schütt einen guten Trainer“, zählt der SGV-Coach auf.

Dass die Freiberger ganz oben in der Tabelle stehen, ist hingegen keine große Überraschung. Wobei Ramon Gehrmann aber auch zu bedenken gibt, dass man von elf Partien bislang sieben auswärts bestreiten musste. „Wir müssen nun schauen, dass wir vor allem die Heimspiele gegen die direkten Konkurrenten gewinnen. Denn so eng wie diesmal war es in diesen Spitzenspielen noch nie, unser Vorsprung auf Sindelfingen beträgt nur zwei Punkte“, fordert der Freiberger Trainer nach zwei Unentschieden in Folge den achten Saisonsieg.

Dafür sollte die Leistung aber deutlich besser sein als beim 2:2 am vergangenen Samstag in Neckarrems. So viele brenzlige Situationen hatte es vor dem SGV-Tor in dieser Saison noch nicht gegeben. Und es war auch das erste Spiel mit mehr als einem Gegentor. „Das lag aber daran, dass wir vorne schlecht verteidigt haben“, sagt Gehrmann. Es habe die Bereitschaft gefehlt, nach Ballverlusten nach hinten zu arbeiten. „Wir haben eine Handvoll Spieler, die wirklich jede Woche ihre Leistung bringen, dafür aber einige, die zu schwankend sind. Das kann einfach nicht sein, da haben wir die Jungs jetzt in die Pflicht genommen“, lautet die klare Ansage. An der Personaldecke dürfte es jedenfalls nicht scheitern. Denn außer den verletzten Spetim Muzliukaj und Marcel Ivanusa sind alle an Bord, auch Keeper Sven Ullrich ist nach seiner erneut aufgetretenen Augenentzündung jetzt wieder im Kader.