Spetim Muzliukaj (links) und Sebastian Bortel (vorne) freuen sich mit Marcel Sökler. Foto: avanti


Der bereits als Meister feststehende SGV Freiberg gewinnt das „Spiel mit offenem Visier“ gegen den VfL Pfullingen mit 3:1 (2:0).

Ein interessantes Spiel hatte Trainer Ramon Gehrmann vor dem Aufeinandertreffen seines SGV Freiberg mit dem VfL Pfullingen prophezeit. Er sollte Recht behalten, denn beide Teams lieferten eine Partie „mit offenem Visier“ ab, wie es Gehrmann nach der Begegnung, die sein Team 3:1 gewann, formulierte.

Der frisch gebackene Meister aus Freiberg hatte von Beginn an mehr Ballbesitz. Die klareren Chancen hatte zunächst der Aufsteiger aus Pfullingen. Dominik Früh und Sergio Sassano scheiterten aber jeweils knapp. Mit der ersten zwingenden Möglichkeit ging dann aber der SGV Freiberg in der 13. Minute mit 1:0 in Führung, als Marcel Sökler eine Hereingabe von Sebastian Bortel per Kopf verwertete. Zwölf Minuten später war Sökler mit einem flachen Schuss aus 18 Metern erneut erfolgreich. VfL-Schlussmann Markus Hirlinger war beim 2:0 ohne Chance. In der Schlussphase der ersten Halbzeit kam der SGV noch mehrfach aussichtsreich zum Schuss, scheiterte jedoch an der Pfullinger Abwehr. Die Gäste, die zuletzt vier Spiele in Folge gewonnen hatten, drängten darauf, den Anschlusstreffer zu erzielen. Ihre Bemühungen waren vor der Pause jedoch nicht von Erfolg gekrönt.

Auch nach dem Seitenwechsel erlebten die nur gut 120 Zuschauer im Wasenstadion zum Teil sehenswert herausgespielte Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der 47. Minute flankte David Kienast den Ball von der linken Seite in die Mitte, wo sowohl Marcel Sökler als auch Spetim Muzliukaj am Ball vorbei rutschten. In der 52. Minute musste SGV-Keeper Alexander Fuchs sein ganzes Können aufbieten, um den Schuss von Fatih Özge zur Ecke zu klären. Diese brachte für die Gäste nichts ein, wohl aber für den SGV Freiberg. Die Blau-Weißen starteten ach dem Ballgewinn einen Konter, den Sökler mit einem Schuss von der Strafraumgrenze erfolgreich zum 3:0 abschloss. Der eigentlich noch angeschlagene Sökler, der seine Saisontreffer 17 bis 19 erzielte, wurde zehn Minuten nach seinem dritten Treffer ausgewechselt.

Freiberg kam ebenso zu weiteren hochkarätigen Möglichkeiten wie der VfL Pfullingen, der trotz des deutlichen Rückstands nicht aufsteckte und in der 74. Minute durch Jochen Frey zum verdienten 3:1-Anschlusstreffer kam. Beinahe wäre es noch einmal spannend geworden, denn Metecan Ünal traf vier Minuten später nur das Außennetz und Frey scheiterte kurz darauf an Alexander Fuchs. So blieb es beim 3:1 für den Verbandsliga-Meister. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, die eine bärenstarke Leistung gezeigt hat“, so Ramon Gehrmann, der neben Marcel Sökler auch Denis Zagaria und Sebastian Bortel ausdrücklich lobte. „Wir wollten den Zuschauern etwas bieten und ich denke, das ist uns auch gelungen“, fand Gehrmann. Zwei Spiele stehen für den SGV in der Verbandsliga noch an, ehe in der nächsten Saison endlich wieder Oberliga-Fußball in Freiberg zu sehen sein wird. „Ich hoffe sehr, dass wir die Verbandsliga für sehr lange Zeit verlassen“, so der Freiberger Trainer. SGV Freiberg:
Fuchs – Reyinger (61. Parharidis), Fausel, Pischorn – Marotta (46. Coppola), Kienast, Bortel, Zagaria, Seil (46. Ivanusa) – Sökler (65. Savranlioglu), Muzliukaj.