Für Sven Schimmel und den SGV gibt es derzeit keine Pause. Foto: Archiv (avanti)

Die Oberliga-Fußballer des SGV Freiberg möchten im Rennen um die Aufstiegsrelegation weiter dranbleiben.

Freiberg - Man könnte ja meinen, dass das Ausscheiden aus dem wfv-Pokal für die Fußballer des SGV Freiberg zumindest den einen positiven Aspekt hat, dass man sich jetzt ganz auf den Saisonendspurt in der Oberliga konzentrieren und vielleicht ja tatsächlich noch die Aufstiegsrelegation erreichen kann. Doch Trainer Ramon Gehrmann widerspricht: „Das Finale wäre ja ein Bonus nach der Saison gewesen. Die Zusatzbelastung durch den Pokal hatten wir jetzt.“

Parallel zum 1:2 gegen Regionalligist SSV Ulm am Mittwochabend gab es eine weitere Enttäuschung: Der FC 08 Villingen gewann sein Nachholspiel in Pforzheim mit 2:1. Die drei Teams im Kampf um Platz zwei – neben Villingen und Freiberg auch der FSV 08 Bissingen – haben nun alle die gleiche Anzahl Spiele absolviert. Die besten Karten haben derzeit die Villinger mit 57 Punkten vor dem SGV (54) und dem FSV (52). „Mir war aber eigentlich klar, dass Villingen in Pforzheim gewinnt. Sie haben genau die richtige Spielanlage für den dortigen Platz. Ob wir es noch auf Platz zwei schaffen wird meines Erachtens ohnehin nicht in Vilingen entschieden, sondern in unseren nächsten drei Spielen. Wenn wir da nicht unsere Punkte holen, dann müssen wir eh nicht rechnen“, sagt Gehrmann. Ein Sieg am Samstag (15.30 Uhr) im Auswärtsspiel beim Bahlinger SC wäre also eine wichtige Voraussetzung, um die Freiberger Ambitionen auf die Regionalliga weiter zu untermauern.

Dass diese Ambitionen durchaus berechtigt seien, das habe das Pokalspiel am Mittwoch gezeigt, findet der SGV-Coach. „Wir haben gegen den Achten der Regionalliga gut mitgehalten und können Selbstvertrauen aus diesem Spiel ziehen“, gibt sich Gehrmann optimistisch. Er weiß allerdings auch, dass die Aufgabe in Bahlingen kein Spaziergang wird: „Der BSC ist in meinen Augen die spielstärkste Mannschaft der Liga. Kein Team praktiziert einen besseren Ballbesitzfußball. Sie können an einem guten Tag gegen jede Mannschaft drei oder vier Tore schießen. An einem schlechten Tag aber verlieren sie zum Beispiel 0:6 gegen Oberachern. Aber uns müsste ihre Spielweise liegen.“

Die Partie in Bahlingen ist das siebte Spiel in drei Wochen. Doch das findet Ramon Gehrmann gar nicht so schlimm: „Dadurch sind die Spieler gezwungen, alle paar Tage ihre Top-Leistung zu bringen und die Spannung hoch zu halten.“ Personell hat Gehrmann den gleichen Kader zur Verfügung wie schon in den vergangenen Spielen. „Mert Tasdelen kehrt zwar jetzt ins Mannschaftstraining zurück, ein Einsatz käme aber noch zu früh.“