Spetim Muzliukaj ist erst aus Albanien zurück gekommen. Foto: Archiv (avanti)

Die Freiberger Oberliga-Fußballer haben morgen (15.30 Uhr) ihr erstes Heimspiel. Zu Gast ist der Kehler FV.

Freiberg - Die Generalprobe ging gründlich daneben. Der SGV Freiberg zog am Mittwochabend zwar mit einem 2:0 beim SKV Rutesheim ins Pokal-Achtelfinale ein, glanzvoll war der Auftritt der Freiberger aber beileibe nicht. Vielmehr mühte sich das Team mit Gegner und Platz. „Der Aufwand war größer, als er hätte sein müssen“, meint SGV-Trainer Ramon Gehrmann im Nachhinein, fügt aber an: „Ich bin dennoch optimistisch, was jetzt den Samstag angeht.“ Denn erstens wartet ein ganz anderer Gegner auf die Mannschaft, und zweitens dürfen die Freiberger auf eigenem Platz ran. In der Vergangenheit war das ein gutes Omen für den SGV. „In der abgelaufenen Rückrunde haben wir eine enorme Heimstärke an den Tag gelegt. Ich hoffe, dass wir direkt wieder daran anknüpfen können. Denn wir haben ja gleich zwei Heimspiele zu Saisonbeginn“, so Gehrmann. Das erste steigt am morgigen Samstag um 15.30 Uhr gegegen den Kehler FV.

Einfach wird die Partie mit Sicherheit nicht. Denn mit Kehl kommt eine Mannschaft ins Wasenstadion, die in den vergangenen Jahren zwar meist im Mittelfeld gelandet war, jedoch für ihren Kampfgeist bekannt ist. „Sie werden wie immer sehr konsequent und hart sein. Die Kehler geben immer 100 Prozent und sind am Anschlag. Jeder Punkt ist da erkämpft“, sagt Ramon Gehrmann und erinnert sich noch gut an die letzten Aufeinandertreffen. „Das Rückspiel vergangene Saison war das erste Spiel, dass wir gegen sie gewonnen haben“, berichtet er und fügt an: „Sonst waren die Spiele immer sehr knapp.“ Enge Partien – sie sind sowieso eine Eigenheit der Gäste. Hohe Siege oder Niederlagen erlebt man selten, dafür spielen sie oft Unentschieden. „An einem guten Tag können sie jeden schlagen“, weiß Gehrmann aber, ist gewarnt. Zumal sein Team als vermeintlicher Favorit in das Duell geht und er das als gewisse Bürde ansieht.

„Alle um uns herum stempeln uns als Favorit ab, aber Kehl ist gefährlich“, sagt der Freiberger Coach. Vor allem vor Standards, einer Spezialität des Gastes, warnt er. „Damit können sie immer ein Tor machen.“ Außerdem sieht er die Physis der einzelnen Spieler als große Stärke an. „Sie haben alle eine gewisse Statur und wissen, ihren Körper im Zweikampf einzusetzen. Wir müssen da 100 Prozent abrufen und dürfen in keiner Minute die Konzentration verlieren“, fordert der Freiberger Trainer von seiner Mannschaft und glaubt: „Kehl ist ein guter Gradmesser für die Saison.“

Das Team der Hausherren ist am morgigen Samstag übrigens etwas dezimiert, denn neben Tevfik Altindag, der aufgrund familiärer Probleme noch in der Türkei weilt, werden auch Shaibu Oubeyapwa (Sprunggelenksprobleme) und David Zabec (Bänderverletzung) sicher fehlen. Hinzu kommt, dass Sebastian Bortel angeschlagen ist und Spetim Muzliukaj zuletzt nicht trainiert hat. „Er ist da, wird aber nicht von Beginn an spielen“, macht Gehrmann deshalb klar und hofft, dass Bortel, der neue Kapitän, seine Zerrung bis Samstag in den Griff bekommt und nicht passen muss. Doch selbst wenn – „wir haben zum Glück einen breiten Kader und können einiges auffangen“, meint der Coach und gibt zu: „Nach sechs Wochen Training sind wir jetzt alle heiß auf das Spiel.“