Hakan Kutlu hat wenige Minuten vor Schluss den Siegtreffer für den SGV Freiberg erzielt. Foto: avanti

Der Fußball-Oberligist gewinnt letztlich verdient mit 3:2 (2:1) gegen die Neckarsulmer SU

Freiberg - Viele Chancen, fünf Tore und drei Punkte für den SGV Freiberg – am Ende war für den Fußball-Oberligisten im Spiel gegen die Neckarsulmer SU dann doch noch alles in Ordnung. „Wir hätten es einfacher haben können. Aber die drei Punkte nehmen wir natürlich trotzdem gerne mit“, zog Trainer Ramon Gehrmann nach dem 3:2 (2:1) Bilanz.

Nur 40 Sekunden hatte es gedauert, bis der Ball erstmals im Netz zappelte. Die Freiberger machten vom Anstoß weg Druck, griffen zunächst über die linke Seite an. Dann kam der Ball nach rechts zu Savino Marotta, dessen Flanke Marcel Sökler vor dem herauslaufenden Gäste-Keeper Marcel Susser zum 1:0 einköpfte. Danach entwickelte sich ein „interessantes Oberligaspiel mit etlichen Chancen auf beiden Seiten. Beide Abwehrreihen waren nicht sehr sicher“, urteilte NSU-Trainer Marcel Busch. Sein Team nutzte ebenfalls gleich seinen ersten nennenswerten Angriff zum Ausgleich. In der siebten Minute war es auch hier eine Flanke von der rechten Angriffsseite, die Volkan Demir per Kopf zum 1:1 nutzte.

Die Freiberger vergaben in der Folge gleich mehrere gute Kopfballchancen. So ging Spetim Muzliukajs Versuch über das Tor (9.), Marcel Sökler scheiterte völlig frei aus sieben Metern an Marcel Susser (26.). Aber auch die Gäste kamen ein paarmal gefährlich vors Freiberger Tor, „weil wir oft zu gierig draufgegangen und dann im Rücken Räume entstanden sind“, wie Ramon Gehrmann monierte. Eine Augenweide war dann aber das 2:1 durch Spetim Muzliukaj.. Der nahm in der 36. Minute einen Diagonalball von Hakan Kutlu mit der Brust an, ließ die Kugel einmal aufprallen und überwand dann auch Marcel Susser. Kurz vor der Pause lenkte der NSU-Keeper dann einen Freistoß von Hakan Kutlu an den Pfosten. Den Abpraller versenkte Steven Kröner zwar im Tor, doch hatte er wohl im Moment des Freistoßes im Abseits gestanden, weswegen der Treffer nicht zählte.

In der zweiten Halbzeit standen die Abwehrreihen sicherer, die Freiberger versuchten es immer wieder mit Distanzschüssen, weil der gegnerische Schlussmann nun in die tiefstehende Sonne schaute. Doch Marcel Susser hielt seinen Kasten – wenngleich zum Teil auch mit etwas Glück – zunächst sauber. Dafür schafften seine Mitspieler den erneuten Ausgleich. Nach einer Ecke landete der Ball bei Alexander Albert, der aus kurzer Distanz das 2:2 (81.) erzielte. Doch wiederum hatte der SGV die passende Antwort parat. Hakan Kutlu schloss in der 84. Minute eine schöne Ballstafette mit dem 3:2-Siegtreffer ab. In den letzten Minuten waren die Freiberger dem 4:2 sogar noch näher als die Gäste dem Ausgleich. Doch Marcel Sökler war erst einen Schritt zu spät (86.) und scheiterte dann ein letztes Mal an Marcel Susser (92.). Für Spetim Muzliukaj, der sicherlich das schönste Tor des Tages erzielt hatte, war es letztlich egal, „dass wir so viele Chancen vergeben haben. Das Positive ist ja, dass wir uns die vielen Möglichkeiten überhaupt herausspielen. Und wenn wir dann am Ende einmal mehr treffen als der Gegner, dann ist alles gut.“ Ähnlich sah es Ramon Gehrmann: „Ich glaube nicht, dass es vielen Mannschaften gelingt, gegen Neckarsulm so viele Torchancen zu kreieren. Die Effektivität wird irgendwann kommen.“

SGV Freiberg:
Bromma – Gentner, Zagaria, Rohr, Marotta – Uygun (60. Pischorn), Kröner (74. Braun), Müller (71. Fossi), Kutlu – Sökler, Muzliukaj (79. Pollex).