Kapitän Steven Kröner hat das Spielfeld früh verlassen müssen. Foto: Archiv (avanti)

Der Fußball-Oberligist muss in Balingen schon früh zweimal auswechseln und verliert mit 0:1 (0:1).

Freiberg - Der SGV Freiberg hat am Samstag seine erste Niederlage in diesem Kalenderjahr hinnehmen müssen: Im Oberliga-Topspiel beim Spitzenreiter TSG Balingen unterlag der Tabellenvierte mit 0:1 (0:1). Für die zuletzt so gut aufgelegten Freiberger stand die Partie unter keinem guten Stern: Nach nur sechs Minuten musste SGV-Kapitän Steven Kröner vom Feld – Schulterprobleme machten ein Weiterspielen für ihn unmöglich. Und 13 Minuten später erwischte es Außenspieler Sven Schimmel, der mit einer Bänderverletzung am Knöchel ebenfalls ausgewechselt werden musste. Daran allein lag es sicher nicht, dass der SGV leer ausging. Bemerkbar machten sich die Ausfälle aber allemal. „Wir konnten das nicht kompensieren. Uns haben dadurch mit Kröner und Patrick Fossi unsere beiden Sechser gefehlt. So hatten wir heute keine Verbindung zwischen Abwehr und Sturm“, analysierte Trainer Ramon Gehrmann nach Spielende.

Den goldenen Treffer erzielten die Balinger in der 25. Minute, als Lukas Foelsch nach einer Flanke einen Abpraller zu nutzen wusste. Die Freiberger waren bis dahin keinmal gefährlich vor das gegnerische Tor gekommen – was sich auch in der Folge nicht wirklich änderte. Ein Schuss von Hakan Kutlu konnte geklärt werden (38.). Ansonsten waren die Gäste „harmlos“, wie Gehrmann eingestehen musste. „Zweimal wären wir durchgewesen, da wurde aber auf Abseits entschieden. Sonst kam nicht viel von uns. Im vorderen Drittel waren wir mal gehemmt, mal überhastet. Da hätten wir mutiger sein können.“

Anders auf der Gegenseite: Balingen vergab vor 650 Zuschauern mehrere Großchancen. Mal flog der Ball aber knapp am Tor vorbei (60.), mal vergab ein TSGler, obwohl er Freibergs Keeper Pascal Nagel schon umspielt hatte (69.). Und zwei Minuten später landete ein sehenswerter Heber an der Querlatte. „Balingen hätte gut mit 2:0 oder 3:0 gewinnen können. Sie waren auch in den Zweikämpfen abgezockter und gerade im Zentrum körperlich präsenter“, meinte Ramon Gehrmann.

Dem Gegner gratulierte der SGV-Trainer nach der Partie schon zur Meisterschaft, zumal der Zweite und Dritte der Tabelle im direkten Duell Remis spielten. „Balingen wollte die Glückwünsche natürlich noch nicht annehmen. Aber ich wüsste nicht, wer sie noch abfangen sollte.“ Auch Freiberg ist dank der Punkteteilung im Parallelspiel aber noch nicht aus dem Aufstiegsrennen abgemeldet. SGV Freiberg:
P. Nagel – Fausel, Zagaria, Pischorn – Schimmel (18. Marotta), Kröner (6. Latifovic), Wojcik (73, Kienast), Gentner – Kutlu, Sökler, Pollex.