Mahir Savranlioglu (blau) kann sich gut vorstellen, irgendwann zurückzukehren – dann aber als Trainer. Foto: Archiv (avanti)

Der Sechser des SGV Freiberg wird im Sommer neuer Spielertrainer beim TSV Wittershausen, einem A-Ligisten.

Freiberg - Die Winterpause in der Fußball-Verbandsliga neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Am kommenden Samstag greifen die Teams wieder ins Spielgeschehen ein – so auch Spitzenreiter SGV Freiberg, der um 16 Uhr beim FV Löchgau seine Erfolgsserie weiter fortsetzen und Rang eins verteidigen will. Mit Mahir Savranlioglu wird dabei einer auf dem Feld stehen, bei dem inzwischen jedoch klar ist, dass er den Verein im Sommer verlassen wird. „Ich habe mich entschieden, als Spielertrainer beim TSV Wittershausen einzusteigen“, erzählt der 30-jährige Sechser, der zuvor aber gerne noch den Wiederaufstieg in die Oberliga mit dem SGV feiern möchte. „Unser Anspruch ist der Aufstieg“, sagt er ohne Umschweife.

Wenn Mahir Savranlioglu den Verein im Sommer verlässt, trug er insgesamt zweieinhalb Jahre lang das Trikot des SGV Freiberg. In dieser Zeit wurde er für viele Spieler „zu so einer Art Vaterfigur. Er wird uns menschlich und auch spielerisch fehlen“, sagt Trainer Ramon Gehrmann. Dem 30-Jährigen fällt der Abschied auch nicht leicht. Nichtsdestotrotz ist für ihn die Zeit gekommen, etwas Neues auszuprobieren. „Für mich war schon immer klar, dass ich ins Trainergeschäft will. In Wittershausen habe ich jetzt die Möglichkeit, erste Einblicke zu erhalten. Darauf freue ich mich sehr“, sagt er. Angebote, als Spielertrainer bei einem Klub einzusteigen, gab es einige – dass er sich für den Kreisliga-A-Vertreter entschieden hat, lag letztlich an den geführten Gesprächen. „Der TSV hat eine gestandene Kreisliga-Mannschaft, die sehr diszipliniert ist. Hier wird sehr gute Arbeit geleistet. Das Konzept der Verantwortlichen hat mich überzeugt“, erklärt er. Sein Ziel: „Ich will nach oben mit dem Team, das ist klar. Ich spiele nicht Fußball, um irgendwo im Mittelfeld rumzukraxeln.“

Privat wird es für Mahir Savranlioglu durch den Wechsel etwas ruhiger, worüber er froh ist. „Ich mache aktuell noch eine Ausbildung, da bleibt nicht so viel Zeit. Nächstes Jahr bin ich damit fertig. Dann möchte ich gerne anfangen, meine Trainerlizenzen zu machen“, erklärt der Fußballer, der in der Jugend unter anderem für den SSV Reutlingen spielte. Beim TuS Ergenzingen sammelte er dann erste Erfahrungen in der Landesliga. Über Uerdingen 05, Gütersloh und Schalke 04 II landete er schließlich 2009 bei den Stuttgarter Kickers in der 3. Liga. Dort spielte er bis ins Jahr 2014. Im Anschluss wechselte er zum SGV Freiberg – wo er sich übrigens gut vorstellen kann, irgendwann wieder zu landen. Dann natürlich als Trainer. „Wer weiß, was kommt. Ich könnte es mir aber gut vorstellen, denn ich habe hier tolle Kontakte. SGV-Präsident Emir Cerkez hat mich immer unterstützt und mir nach meiner Verletzung geholfen, wieder Fuß zu fassen. Über ihn habe ich auch meine Ausbildung bekommen. Was die Verantwortlichen hier leisten, ist wirklich eine tolle Arbeit, deshalb würde ich mich freuen, irgendwann wieder hier zu sein“, sagt Savranlioglu. Aktuell ist er aber noch da. Und bis zum Ende möchte er auch alles dafür geben, um sich mit einer Aufstiegsparty zu verabschieden.