Denis Zagaria ist wegen Knieproblemen derzeit nicht einsatzfähig. Foto: Archiv (avanti)

Der SGV Freiberg ist Vierter der Fußball-Oberliga, kann sich aber wegen der vielen Spiele kaum mit der Tabelle befassen.

Freiberg - Mit dem 2:2-Unentschieden am Dienstagabend beim 1. CfR Pforzheim kann Fußball-Oberligist SGV Freiberg im Nachhinein leben, „obwohl wir natürlich lieber gewonnen hätten. Aber aufgrund des schwer zu bespielenden Platzes und der Tatsache, dass wir 0:2 hinten lagen, müssen wir zufrieden sein“, sagt Trainer Ramon Gehrmann. Und da der Tabellenzweite FC 08 Villingen 24 Stunden später gegen den FV Ravensburg ebenfalls nur einen Punkt holte, liegt der SGV nun punktgleich mit Villingen und dem drittplatzierten FSV 08 Bissingen auf Rang vier, wobei die Villinger noch ein Spiel weniger absolviert haben.

Doch für einen genauen Blick auf die Tabelle und „Was-wäre-wenn-Rechnereien“ bleibt den Freibergern derzeit kaum Zeit. Denn kaum ist ein Spiel rum, müssen sie sich schon auf das nächste vorbereiten. So ist am Samstag um 15.30 Uhr Schlusslicht TSG 62/09 Weinheim zu Gast im Wasenstadion. Innerhalb des Vereins hätten viele bereits jetzt nur noch Gedanken für das wfv-Pokalhalbfinale am kommenden Mittwoch gegen den SSV Ulm. „Aber ich muss die Mannschaft erst einmal auf Weinheim vorbereiten“, gibt Gehrmann zu bedenken. Und diese Aufgabe werde deutlich schwerer, als es der Blick auf die Tabelle vermuten lasse. Denn mit dem statistisch gesehen schlechtesten Angriff sowie der schlechtesten Abwehr sind die Weinheimer bereits so gut wie abgestiegen. „Doch die Tendenz bei der Mannschaft zeigt eindeutig nach oben“, warnt Gehrmann. „Sie spielen eigentlich eine ordentliche Rückrunde. Das hat nichts mehr mit dem Team zu tun, gegen das wir in der Hinrunde gespielt haben.“ Damals gewann der SGV mit 4:1. Doch Weinheim habe sich spielerisch und taktisch stark verbessert. Die junge Mannschaft sei in der Defensive körperlich robust und habe schnelle Spieler im Sturm. „Sie können einem wehtun“, warnt der SGV-Trainer.

Gehrmann ist daher froh, dass er Sven Schimmel wieder an Bord hat. Der war in Pforzheim zur zweiten Halbzeit gekommen und hatte den Ausgleich erzielt. „Er kann uns im Saisonfinale auf jeden Fall weiterhelfen. Er wird wohl am Samstag einen längeren Einsatz bekommen, um dann gegen Ulm wieder voll dabei zu sein“, sagt Gehrmann, der dagegen wohl erneut auf Denis Zagaria verzichten muss. „Er hat Knieprobleme, eine genaue Diagnose gibt es aber noch nicht. Für Samstag wird es daher wahrscheinlich nichts werden. Marcel Sökler und Hakan Kutlu hatten zudem zuletzt etwas muskuläre Probleme. Aber ich rechne mit beiden.“