Clemens Schlimgen (links) wird in dieser Saison nicht mehr spielen. Foto: Archiv (Baumann)

Verbandsliga-Meister SGV Freiberg trifft am Samstag um 15.30 Uhr auf den Tabellenvierten VfL Pfullingen.

Freiberg - In den letzten vier Spielen vor der Winterpause hatte Ramon Gehrmann, Trainer von Fußball-Verbandsligist SGV Freiberg, seinen Spielern für jeden Sieg eine Verlängerung der Pause um je drei Tage versprochen. Seit dem 3:0-Sieg am vergangenen Samstag steht der SGV nun als Meister und Aufsteiger fest. „Und es hat auch gleich ein Spieler gefragt, ob es für Siege in den letzten drei Spielen wieder längeren Urlaub gibt“, berichtet der SGV-Coach. „Doch das ist nicht der Fall, die Vorbereitung beginnt wie geplant am 28. Juni.“

Einige seiner Spieler seien etwas verstimmt gewesen, dass man nach dem Aufstieg gleich am Montag wieder trainierte. „Aber ich hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass wir schon als Meister feststehen und daher einige Probespieler einbestellt. Also mussten wir trainieren“, erklärt Gehrmann. „Aber man muss es ja auch mal so sehen: Fußball ist doch für alle Spieler das schönste Hobby, sie machen es aus Spaß.“ Dementsprechend habe er auch versucht, viel mit Spiel- und Wettkampfformen zu arbeiten, um seine Mannschaft bei Laune zu halten. „Die Einstellung war auch ganz gut“, attestiert Gehrmann. „Außerdem hatte Co-Trainer Christian Werner diese Woche Geburtstag und hat Bier und Pizza ausgegeben. Und dann haben wir kurzfristig noch ein Freundschaftsspiel gegen die Polizeiauswahl von Baden-Württemberg bestritten. Wir haben es also genossen, ohne Druck trainieren zu können.“

Am Samstag (15.30 Uhr) kommt nun der Tabellenvierte VfL Pfullingen zum vorletzten Heimspiel der Saison nach Freiberg. Der VfL hat zumindest rechnerisch noch Chancen auf Platz zwei und damit die Aufstiegs-Relegation. „Sie sind eines der besten Rückrunden-Teams. Wir hatten schon beim 2:1-Sieg im Hinspiel Glück, dass ein Pfullinger aus fünf Metern das Tor nicht getroffen hat. Sonst wäre es damals nur ein Unentschieden geworden“, erinnert sich Ramon Gehrmann. „Die Pfullinger haben einige individuell sehr gute Leute in ihren Reihen. Und sie sind ein verschworener Haufen. Das wird ganz sicher kein Freundschaftsspiel. Denn auch wir wollen die letzten Spiele gewinnen. Schließlich haben wir bislang noch weniger Punkte geholt als beim Oberliga-Aufstieg vor fünf Jahren.“

Verzichten wird Gehrmann allerdings für die letzten Partien auf Clemens Schlimgen. „Er hat zuletzt wegen einer Knochenhautentzündung mit Schmerzen gespielt. Jetzt haben wir ihn in den Urlaub geschickt, damit der das auskuriert“, erklärt Gehrmann, der außerdem verstärkt Spieler aufbieten will, die sonst weniger Einsatzzeiten hatten. Da die Keeper Sven Ullrich und Thomas Bromma wohl ausfallen, soll zum Beispiel Alexander Fuchs zwischen den Pfosten stehen. Und Tyrone Reyinger, der nach der Saison zur TSG Backnang wechselt, wird seine Abschiedsspiele vom SGV Freiberg bekommen. Zudem soll wieder der ein oder andere A-Jugendliche die Gelegenheit bekommen, sich in der Verbandsliga-Mannschaft zu zeigen.