Shaban Ismaili (am Ball), Mahir Savranlioglu und ihre Kollegen haben nach zwei schlechten Spiele etwas gutzumachen. Foto: Archiv (avanti)

Der SGV Freiberg spielt heute (17.45 Uhr) in der Fußball-Oberliga gegen den SSV Ulm.

Freiberg - Das Wetter ist ja derzeit nicht gerade optimal für Freiluftsport. Dennoch geht Trainer Ramon Gehrmann davon aus, dass die Partie seiner Oberliga-Fußballer vom SGV Freiberg heute um 17.45 Uhr gegen den SSV Ulm wie geplant stattfinden kann. „Der Rasen im Stadion sieht gut aus, da sehe ich keine Probleme“, meint der Coach. Das ist in diesem Fall auch gut so, denn ein Ausweichen auf den Kunstrasen kommt nicht in Frage. Partien gegen den SSV Ulm gelten nämlich – ebenso wie gegen den SSV Reutlingen – als sogenannte „Risikospiele“, da es unter den Anhängern dieser beiden Vereine einige gibt, die als nicht immer friedlich gelten. Also gibt es hier verstärkte Auflagen für die Heimmannschaft, die nur im Stadion zu erfüllen sind. Gegen Reutlingen sah das kürzlich so aus, dass etwa 50 Gäste-Fans von gefühlt doppelt so vielen Polizisten bewacht wurden und zwar viel Lärm machten, sonst aber nichts.

Es besteht also die berechtigte Hoffnung, dass man sich auch heute Abend auf das Sportliche konzentrieren kann. Und da erwartet Ramon Gehrmann eine „Reaktion der Mannschaft auf das schlechte Spiel beim Bahlinger SC“. Beim 0:3 am vergangenen Samstag sei man erstmals seit dem Wiederaufstieg in die Oberliga die „in allen Belangen schlechtere Mannschaft gewesen. In der Offensive hat jeder sein eigenes Ding gemacht, es gab kein Zusammenspiel. Und in der Defensive gab es einige Stellungsfehler“, moniert Gehrmann. Die Partie habe man am Montag in einer Videoanalyse aufgearbeitet und die Fehler besprochen. „Die Tendenz war zuletzt gegen Reutlingen und in Bahlingen eher negativ. Deshalb müssen wir es jetzt schaffen, mal wieder vernünftig Fußball zu spielen“, fordert der SGV-Trainer.

Gegen den SSV Ulm müsse man vor allem auf die Standards des Gegners aufpassen. „Da sind sie super. Gegen Pfullendorf haben sie in der ersten halben Stunde vier Tore aus Standards gemacht“, weiß Gehrmann. Vor allem müsse man einen Rückstand vermeiden. „Die Ulmer haben viele große, physisch starke und erfahrene Spieler in ihren Reihen. Im Hinspiel haben wir unsere Chancen nicht genutzt und dann ein Tor kassiert. Das haben sie dann souverän über die Zeit gebracht“, erinnert sich der Freiberger Coach.

Nicht mit von der Partie sein wird Michael Deutsche, der nach seiner roten Karte in Bahlingen einige Wochen gesperrt ist. „Zudem ist er eh verletzt – das ist das einzig Gute daran“, findet Gehrmann. Die befürchtete Hiobsbotschaft gab es unterdessen von Denis Zagaria: Der Innenverteidiger hat einen Kreuzbandriss erlitten und wird wohl erst nach der Winterpause der nächsten Saison wieder spielen können. Außer diesen beiden kann Ramon Gehrmann gegen Ulm aber auf den kompletten Kader zurückgreifen.