David Kienast wird dem SGV Freiberg wegen eines Nasenbeinbruchs mehrere Wochen fehlen. Foto: Archiv (avanti)

Fußball-Verbandsligist SGV Freiberg empfängt am Samstag (15.30 Uhr) den TSV Berg.

Freiberg - Zuletzt hat der SGV Freiberg mit dem 1:2 im Verbandsliga-Spitzenspiel bei der TSG Backnang und dem 0:1 im wfv-Pokal-Viertelfinale gegen den höherklassigen FV Ravensburg zwei Niederlagen kassiert – für den souveränen Tabellenführer ist das vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den TSV Berg eine ganz ungewohnte Situation. Im Verein wird sich deshalb über die Ostertage dennoch wohl niemand verrückt gemacht haben – immerhin beträgt der Vorsprung auf Rang zwei noch neun Punkte.

„Spielerisch sind wir ja auch ordentlich unterwegs“, sagt Trainer Ramon Gehrmann. Zwei Kritikpunkte führt er allerdings auf. „Wir müssen unsere Torchancen wieder nutzen. Die haben wir zuletzt ja reihenweise vergeben“, klagt er. Seine Spieler hätten dadurch etwas an Sicherheit verloren, was man im Training nun zu revidieren versuchte. Und dann sei da noch die neue Erfahrung, „dass wir in jedem Spiel dem Gegner mindestens einen individuellen Fehler anbieten und dieser dadurch alleine auf unser Tor zulaufen kann“, meint Gehrmann.

Oberstes Ziel des SGV gegen den abstiegsbedrohten TSV Berg ist es aber natürlich, die drei Punkte im Wasenstadion zu behalten. Die Tatsache, dass der Gegner auf dem Relegationsplatz steht, ist aus Sicht des Trainers tückisch. „Vor der Saison galten sie als Mitfavorit auf die Meisterschaft. Sie haben viele ehemalige Regionalligaspieler vom SC Pfullendorf in ihren Reihen“, weiß der SGV-Coach und warnt gerade vor Dominik Bentele, Andreas Frick und Jan Biggel. „Ich erwarte einen offenen Schlagabtausch. Beide Teams haben starke Individualisten“, so Gehrmann. Auch das Hinspiel seit trotz des 5:0-Siegs kein Selbstläufer gewesen. „Bis zum 60 Meter-Tor von Marco Pischorn gab es Chancen auf beiden Seiten.“ Nach jenem Resultat habe der TSV Berg dann regelrecht einen Einbruch erlebt, so Gehrmann.

Personell kann der Übungsleiter fast aus dem Vollem schöpfen. Angeschlagene Spieler wie Marcel Sökler, Clemens Schlimgen oder Denis Zagaria, die zuletzt teils mit Schmerzen spielen mussten, nutzten die Osterpause zur Regeneration. Ebenso Sven Schimmel, der in den Kader zurückkehrt. Dafür fällt David Kienast aus. Er hat sich im Training das Nasenbein gebrochen und wird am Dienstag operiert. Drei bis vier Wochen dürfte er ausfallen.

Unterdessen bastelt der Verein am Kader für die nächste Saison. In einem Testspiel bei Landesligist TV Pflugfelden (4:5) ließ Ramon Gehrmann neben Spielern aus der zweiten Reihe fünf A-Jugendliche auflaufen. Mit Mittelfeldspieler Pascal Seil hat man den ersten bereits verpflichtet, interessant seien unter anderem auch Marc Häffele und Mert Tasdelen, zog Gehrmann wichtige Erkenntnisse. „Wir sind ein Ausbildungsverein. Und dem möchten wir gerne gerecht werden.“