Bittere Nachricht für Niklas Pollex: Er fällt wegen einer Knieverletzung für rund acht Monate aus. Foto: Archiv (avanti)

Die Freiberger Oberliga-Fußballer bekommen es am Samstag mit einem Aufsteiger zu tun.

Freiberg - Auch vom Herbstwetter lässt sich der SGV Freiberg nicht von seiner Marschroute abbringen: Am Samstag um 14 Uhr empfängt der Fußball-Oberligist den Aufsteiger SV Linx aus dem badischen Ortenaukreis im heimischen Wasen-Stadion und möchte dabei seine Serie von nunmehr neun ungeschlagenen Partien fortsetzen. Dass das sehr gut aufgelegte Team von Trainer Ramon Gehrmann nach dem jüngsten 1:0-Erfolg beim TSV Ilshofen nunmehr als Favorit ins Spiel geht, dürfte allen Teilnehmern klar sein – dennoch ist gegen die „badische Wundertüte“ Vorsicht geboten.

„Schwer einzuschätzen“, findet der Freiberger Coach, dem mit Adrian Vollmer und Alexander Merkel zumindest zwei Spieler aus den gegnerischen Reihen bekannt sind. „Ich kenne die Mannschaft nur aus ein paar Videos, so grundsätzlich weiß man Bescheid, aber das ist irgendwo die Gefahr.“ Denn der SV Linx hat zwar zu erwartende Ergebnisse wie die 1:6-Niederlage gegen die Stuttgarter Kickers eingefahren, aber auch „Ausreißer-Resultate“ wie einen 3:0-Sieg gegen den Bahlinger SC oder jüngst das 4:1 gegen die TSG Backnang. Der SV Oberachern flog vergangene Woche gegen den SVL aus dem Verbands-Pokal. „Umso mehr müssen wir aufpassen und konzentriert zur Sache gehen“, so Gehrmann.

Gegen Linx wird Freiberg mit der Last des Favoriten zu kämpfen haben: „Natürlich möchten wir zuhause gegen einen Aufsteiger gewinnen und sind scharf auf die drei Punkte“, fügt der Trainer an, „aber genau deshalb wird’s schwierig, weil wir dann Punkte haben liegen lassen, wenn wir klarer Favorit waren“ – wie bei der 1:2-Niederlage gegen Ravensburg oder beim 1:1-Unentschieden gegen den Vorletzten SV Spielberg zu Beginn der aktuellen Runde.

Doch der Schwung der Gäste aus der vergangenen Aufstiegssaison dürfte mittlerweile verflogen sein, nun steht die reine Qualität der Linxer auf dem Platz. Und da findet sich der fünftplatzierte SGV auf dem Papier weit über den Badenern. „Wir sollten beginnen, solche Spiele wie jedes andere anzunehmen. Die drei Punkte sind genauso viel wert“, weiß Gehrmann. Hierfür kehrt Marco Pischorn in den Freiberger Kader zurück, Hakan Kutlu (muskuläre Probleme) bleibt hingegen fraglich, Denis Latifovic (Knochenödem) fällt aus. Bittere Nachrichten gibt’s von Niklas Pollex, der trotz gerissenem, aber konservativ behandeltem Kreuzband sechs Partien für die Freiberger absolvierte: Bänder und Meniskus im lädierten Knie sind gerissen, die Operation ist nun unumgänglich und eine Ausfallzeit von rund acht Monaten sind eingeplant. „Ansonsten macht es gerade Spaß, jeder muss sich aufgrund der breiten Qualität strecken, um in der ersten Elf zu sein“, so der Trainer. Und damit ist alles bereit für drei Punkte und den gar möglichen Sturm auf die Tabellenspitze.