Denis Zagaria steht nach abgesessener Sperre wieder zur Verfügung. Foto: Archiv (Baumann)

Die Freiberger Oberliga-Fußballer spielen am Samstag um 14.30 Uhr bei der TSG Backnang.

Freiberg - Vergangene Saison stiegen der SGV Freiberg und die TSG Backnang gemeinsam in die Fußball-Oberliga auf. Die Freiberger als überlegener Verbandsligameister, die Backnanger über die Relegation. „Aber die Begegnung in Backnang haben wir verloren. Das war eine von nur zwei Niederlagen in der gesamten Saison“, erinnert sich Trainer Ramon Gehrmann zurück. Daher hat seine Mannschaft mit der TSG noch eine Rechnung offen. „Zumindest die Spieler, die damals dabei waren. Aber auf jeden Fall sind alle heiß auf das Derby“, betont der Coach.

Gehrmann weiß aber auch, dass die Partie alles andere als ein Spaziergang wird. Die Backnanger gelten als sehr heimstark, haben 15 ihrer bislang 19 Punkte auf eigenem Platz geholt und dabei unter anderem den Tabellenzweiten FC 08 Villingen geschlagen. Andererseits sind die Freiberger das beste Auswärtsteam der Liga und haben auf fremden Plätzen 16 von bislang 24 möglichen Punkten erspielt. Es wird also interessant zu beobachten sein, ob sich die Heimstärke der TSG oder die Auswärtsstärke des SGV durchsetzt. Bis Donnerstagmittag war Ramon Gehrmann noch nicht bekannt, ob das Spiel auf Natur- oder auf Kunstrasen stattfinden wird. „Von der Witterung her würde ich auf Kunstrasen tippen. Aber ich denke, dass Backnang das auch als taktisches Mittel einsetzt und daher eher auf Naturrasen spielt“, glaubt der Freiberger Coach. Denn gegen seine technisch gute und ballsichere Mannschaft würden viele Gegner dazu tendieren, eher auf einem etwas unebeneren Untergrund zu spielen. „Außerdem hat die TSG zuletzt gegen Pforzheim auch auf dem Kunstrasen gewonnen“ weiß Gehrmann.

Die Mannschaft der TSG Backnang hat nach Ansicht des SGV-Trainers „eine gute Mentalität und ist ein kleiner Favoritenschreck. Sie haben mit Mario Marinic einen Spieler, der einem sehr wehtun kann. Auch Dominic Sessa ist an einem guten Tag sehr gefährlich. Und Oguzhan Biyik ist ein klassischer Spielmacher“, erklärt Gehrmann. An der jüngsten 0:4-Niederlage beim SV Oberachern dürfe man die TSG jedenfalls nicht messen. „Das ist um einige Tore zu hoch ausgefallen. Oberachern ist dann stark, wenn man ihnen Räume gibt. Erst nach dem 0:1 musste Backnang aufmachen und hat dann noch die übrigen Treffer kassiert. Außerdem war es ein Auswärtsspiel.“

Doch bei aller Vorsicht will sich der SGV Freiberg, derzeit Tabellensechster, in den letzten beiden Spielen vor der Winterpause natürlich in der erweiterten Spitze festigen. „Diese Tabellenregion ist der Anspruch, den wir haben“, stellt Ramon Gehrmann klar. Zumal er personell die Qual der Wahl hat. „Wir werden wohl wieder mit drei Innenverteidigern spielen. Da Denis Zagaria nach seiner Sperre wieder auflaufen darf, habe ich mit ihm, Marco Pischorn, Tobias Fausel und Eric Bauscher hier vier sehr gute Leute“, sagt der Coach. Und auch sonst sind bis auf die Langzeitverletzten Spetim Muzliukaj, Mert Öztürk und Denis Latifovic alle Mann einsatzfähig.