Marcel Sökler hat etwas Hüftprobleme, kann aber wohl spielen. Foto: Archiv (avanti)

Der Oberliga-Siebte muss am Samstag (14 Uhr) zum Tabellenführer, den Stuttgarter Kickers.

Freiberg - Es ist das Duell, auf das sich die Spieler des SGV Freiberg in dieser Saison wohl mit am meisten freuen. Am Samstag (14 Uhr) geht es zu den prestigeträchtigen Stuttgarter Kickers ins GAZI-Stadion auf der Waldau, und damit zugleich zum aktuellen Tabellenführer der Fußball-Oberliga. „Man merkt, dass ein besonderes Spiel ansteht. Im Training wollte sich diese Woche jeder zeigen. Alle haben Ansporn ohne Ende und wollen dort unbedingt gewinnen, vor den Zuschauern. Ich rechne damit, dass mehr als 2000 Leute da sein werden. So viele waren zuletzt bei einem unserer Spiele im Jahr 2011 oder 2012, als wir gegen Bissingen um den Verbandsliga-Aufstieg gespielt haben“, sagt SGV-Trainer Ramon Gehrmann und freut sich schon jetzt auf die Partie. „Sie könnte richtig gut werden“, meint der Coach mit Blick auf die aktuelle Form der beiden Mannschaften.

Sieben Mal in Folge haben die Kickers zuletzt gewonnen, die Freiberger siebenmal in Folge nicht verloren. Genauer gesagt gab es fünf Siege und zwei Unentschieden. „Wir haben uns zuletzt Schritt für Schritt nach vorne gearbeitet. Jetzt wollen wir wieder unsere Ansprüche anmelden auf die Tabellenspitze. Ein Sieg gegen die Kickers wäre da ein echtes Ausrufezeichen“, sagt Ramon Gehrmann, der jedoch weiß, wie gut besetzt die Kickers-Mannschaft ist. „Die Kickers haben Spieler in der Mannschaft, die bei keinem anderen Verein in der Oberliga spielen würden, sondern nur dort sind, weil es die Stuttgarter Kickers sind. Von den Einzelspielern her ist die Mannschaft klar die best besetzte in der Liga“, so der Freiberger Trainer. Und das zeigt sich unter anderem in der Abwehr.

In elf Spielen kassierten die Kickers gerade mal sechs Gegentore, das ist absoluter Liga-Bestwert. In den vergangenen sieben Partien war es nur ein einziges Gegentor. „Dafür ist Trainer Tobias Flitsch bekannt. Seine Teams stehen hinten immer sehr, sehr gut“, weiß Gehrmann. Doch auch der Angriff kann sich zeigen. „Mit Lhadji Badiane, Mijo Tunjic und Ndriqim Halili haben sie drei Spieler, die immer in der Lage sind, ein Tor zu erzielen. Klappt das nicht, haben sie immer noch ihre Standardsituationen und ihre kopfballstarken Spieler Patrick Auracher, Marvin Jäger, Tobias Feisthammer, Lhadji Badiane, Mijo Tunjic“, so der SGV-Trainer. „Hinzu kommt, dass die Einwürfe von Johannes Ludmann wie Flanken sind. Heißt: Da gilt für den Verteidiger nicht, dass man lieber zum Einwurf als zur Ecke klärt.“ Lösungen müssen also her. Aber dass man die findet, daran glaubt Ramon Gehrmann. „Gegen so einen Gegner kann eine Mannschaft mal 20 Prozent mehr raushauen“, ist der SGV-Trainer überzeugt vor dem besonderen Duell.