Der eingewechselte Spetim Muzliukaj (links) jubelt nach seinem Treffer zum 2:1. Foto: Avanti

Der Verbandsliga-Spitzenreiter tut sich beim 3:2 (1:1) gegen Schlusslicht Olympia Laupheim lange schwer. „Wir haben uns zum Teil etwas blöd angestellt“, meint Trainer Ramon Gehrmann.

Freiberg -

Eine Woche nach der Derby-Niederlage in Löchgau ist der SGV Freiberg zurück in der Spur. Zumindest, was das Ergebnis betrifft, denn man gewann mit 3:2. Gegen das Verbandsliga-Schlusslicht Olympia Laupheim tat sich der Spitzenreiter aber, ähnlich wie im Hinspiel, phasenweise sehr schwer.

In der ersten Viertelstunde agierte fast ausschließlich der SGV. Laupheim verhielt sich zunächst abwartend und stand sehr tief. So kamen die Freiberger nur zu zwei guten Gelegenheiten, obwohl sie in der Anfangsphase ein klares spielerisches Übergewicht hatten. In der achten Minute scheiterte Marcel Sökler an Gäste-Schlussmann Julius Lense. Acht Minuten später traf Marco Pischorn per Kopf nur die Latte. Nach knapp 20 Minuten begann Olympia Laupheim, die rein defensive Spielweise aufzugeben. Das eröffnete dem SGV Freiberg Räume im Angriff. So traf David Kienast in der 22. Minute aus 14 Metern zum 1:0. Torhüter Lense war machtlos. Wer auf Freiberger Seite nun gehofft hatte, dass damit der Knoten geplatzt war, sah sich getäuscht. Die Gäste kamen nun immer häufiger vor das Tor von Thomas Bromma. Scheiterte Philipp Fischer in der 29. Minute noch knapp, verwandelte Arne Kittel in der 32. Minute eine Hereingabe per Kopf zum 1:1-Ausgleich.

Die Laupheimer spürten, dass Freiberg kein übermächtiger Gegner war und spielten weiter mutig nach vorne. In der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit hatte das Schlusslicht mehr Ballbesitz. Mit Beginn der zweiten Hälfte bestimmten dann aber wieder die Gastgeber das Geschehen. Die Einwechslung des angeschlagenen, aber schmerzfreien Spetim Muzliukaj trug nicht unwesentlich hierzu bei. Nach einigen erfolglosen Angriffsversuchen war es dann auch Muzliukaj, der mit einem Freistoßtor aus 22 Metern für das umjubelte 2:1 sorgte. In der Folgezeit zeigte der SGV wieder einige sehenswerte Angriffe. Es dauerte aber bis zur 79. Minute, ehe der ebenfalls eingewechselte Charalambos Parharidis aus 13 Metern das 3:1 erzielte. Vier Minuten später machten es die Gäste dann noch einmal spannend. Aus spitzem Winkel hielt Ilir Tupalla auf das Freiberger Tor, Sebastian Bortel fälschte den Ball unglücklich zum 3:2 ins eigene Netz ab. Fünf lange Minuten Nachspielzeit brauchte es, ehe der SGV Freiberg sich über die drei hart erkämpften Punkte freuen durfte. Dabei wäre in der ersten Minute der Nachspielzeit beinahe schon alles endgültig entschieden gewesen. Marco Pischorns Treffer wurde jedoch nicht gegeben, weil Schiedsrichter Sebastian Reichert den Schützen im Abseits gesehen hatte. Letztlich war der Tabellenführer auf diesen Treffer aber nicht angewiesen.

SGV-Coach Ramon Gehrmann konnte mit der Leistung seiner Mannschaft nicht restlos zufrieden sein, war am Ende aber erleichtert über den Erfolg. „Wir haben uns zum Teil etwas blöd angestellt und vor allem in der Anfangszeit unsere Chancen nicht genutzt. Uns fehlt derzeit die Leichtigkeit, mit der wir früher Spiele für uns entschieden haben“, fand Gehrmann. „Ich bin aber Optimist: In der Hinrunde haben wir aus den Spielen gegen Löchgau und Laupheim zwei Punkte geholt, jetzt in der Rückrunde drei“, so Gehrmann schmunzelnd. Wichtig sei jetzt, sich konzentriert auf das nächste Heimspiel kommende Woche vorzubereiten, in der Hoffnung, dass möglichst viele der angeschlagenen Stammspieler bald wieder fit sind. Nach dem Sieg gegen Laupheim hat der SGV weiterhin acht Punkte Vorsprung auf Platz zwei. Am kommenden Wochenende empfängt der SGV nun Normannia Gmünd. SGV Freiberg:
Bromma – Gentner, Reyinger (56. Parharidis), Bortel – Schlimgen, Savranlioglu (46. Muzliukaj), Marozza, Kienast – Schimmel (80. Popescu), Pischorn, Sökler (75. Coppola).