David Kienast und der SGV Freiberg möchten diesmal punkten. Foto: avanti

Der Fußball-Oberligist SGV Freiberg tritt am Freitagabend (19 Uhr) in Neckarsulm an.

Freiberg - Den Auftakt in die neue Oberliga-Saison haben sich die Freiberger Fußballer wahrlich anders vorgestellt. Nach einer Top-Vorstellung in den ersten 35 Minuten und einer 2:0-Führung verlor der SGV vergangene Woche sein Heimspiel gegen den SV Sandhausen II mit 2:3. „Da haben wir als Aufsteiger viel Lehrgeld bezahlt“, sagt SGV-Trainer Ramon Gehrmann, ist aber guter Dinge, dass sein Team die richtigen Schlüsse daraus gezogen hat und am Freitagabend bei der Neckarsulmer Sport-Union dementsprechend auftritt. „Wir müssen versuchen, an die ersten 35 Miunten aus dem Sandhausen-Spiel anzuknüpfen. Was das Team da spielerisch gezeigt hat, habe ich noch nicht oft gesehen. Das war sehr dominant“, gerät er ins Schwärmen. „Wir haben deshalb keinen Grund, uns Sorgen zu machen. Wir sind in der Lage, in Neckarsulm zu gewinnen, müssen die angesprochene Leistung nur länger auf den Platz bringen“, sagt er.Über den Gegner ist Ramon Gehrmann bestens informiert, nicht nur, weil er sich das Video von dessen ersten Saisonspiel angeschaut hat. „Vergangenes Jahr haben wir bereits im wfv-Pokal gegen sie gespielt“, berichtet er. Damals gab es einen Sieg für die Freiberger. „Neckarsulm war aber nicht in Bestbesetzung“, schränkt der SGV-Trainer selbst etwas ein, der um die Stärke des gegnerischen Kaders weiß. „Sie haben sich kontinuierlich mit einigen oberliga- und regionalliga-erfahrenen Spielern verstärkt. Sie haben einen guten Kader zusammen“, sagt Gehrmann. Darunter sind auch vier ehemalige Freiberger Akteure. Neben Sebahattin Öztürk und Claudio Bellanave sind das Pascal Hemmerich und Philipp Seybold. „Für uns hat dieses Spiel Derbycharakter“, erklärt Ramon Gehrmann und freut sich schon auf das Duell, das er auf Augenhöhe erwartet. „Es gibt viele Parallelen zwischen unseren beiden Mannschaften, unter anderem die Spielphilosophie. Sie hatten in ihrem ersten Spiel jedoch etwas mehr Glück als wir. Hätten wir den Fehler zum 1:2-Anschluss nicht gemacht, wäre unsere Partie wahrscheinlich ähnlich verlaufen wie die von Neckarsulm“, meint der Freiberger Coach. Mit 4:0 schlugen die Neckarsulmer den SV Oberachern auf dessen Platz am vergangenen Sonntag, belegen seitdem Rang eins. Dass die Platzierung nach dem ersten Spieltag jedoch gar nichts aussagt, weiß jeder. Dennoch: Weiterhin auf einem Relegations-Abstiegsplatz rangieren wie dem 13. möchte in Freiberg keiner. Gut, dass für die Partie am Freitagabend alle Mann fit sind. Nur die Langzeitverletzten fehlen weiterhin.