Neuzugang Filip Milisic hat bislang überzeugt. Foto: Archiv (avanti)

Die Fußballer des SGV Freiberg bestreiten heute (15.30 Uhr) im Wasenstadion das erste Oberligaspiel der Saison.

Freiberg - Nach drei recht souveränen Auftritten im wfv-Pokal geht es für den SGV Freiberg heute richtig los. Der Fußball-Oberligist empfängt um 15.30 Uhr den SC Pfullendorf zum ersten Saisonspiel im heimischen Wasenstadion.

Dabei war es zunächst sogar fraglich, ob es zum angesetzten Zeitpunkt und am vorgesehenen Ort überhaupt zu dieser Partie kommen würde. Denn die Stadt Freiberg wollte den Rasen im Stadion zunächst nicht freigeben. „Auf den Kunstrasen wollte die Mannschaft auf keinen Fall, und auf dem Nebenplatz hätte es organisatorisch große Schwierigkeiten gegeben“, erklärt SGV-Pressesprecher Joachim Plemenik. „Wir haben auch bei den Pfullendorfern angefragt, ob man vielleicht das Heimrecht tauschen könnte. Doch die hatten genau das gleiche Problem mit ihrem Platz.“ Erst nach einigen Gesprächen kam dann schließlich doch das Okay der Stadt, dass man heute im Stadion spielen kann. „Da bin ich sehr dankbar, dass man das doch noch möglich gemacht hat“, sagt SGV-Trainer Marijo Maric.

Seine Mannschaft sieht er für den Saisonauftakt gut gerüstet: „Wir sind weitgehend verletzungsfrei durch die Vorbereitung gekommen und haben uns in den drei Pokalspielen weiter stabilisiert.“ Etwas anders sieht man die Lage in Pfullendorf. Nach dem Abstieg aus der Regionalliga war der SCP vergangene Saison Elfter geworden und musste vor der laufenden Saison laut eigenen Angaben „weitere Sparmaßnahmen durchführen“. Sechs Stammspieler verließen den Verein. Am meisten schmerzen dürfte der Abgang von Torjäger Stefan Vogler, der studienbedingt zur TSG Balingen wechselte. „Freiberg sehe ich neben Nöttingen und Ravensburg als stärkste Mannschaft der Liga an“, sieht Pfullendorf-Coach Patrick Hagg sich und sein Team für das heutige Spiel in der Außenseiterrolle.

„Das macht man ja gerne, aber da gebe ich nichts drauf“, kontert Marijo Maric. Aus den Ergebnissen – der SCP gewann im badischen Verbandspokal mit 5:2 beim Landesligisten Hegauer FV – könne man nicht viel ableiten, „daher wird es spannend zu sehen, wie stark Pfullendorf ist. Traditionell sind sie bei Standardsituationen sehr gut, da müssen wir drauf aufpassen. Ansonsten wollen wir dem Spiel unseren Stempel aufdrücken“, fordert der Freiberger Coach.

Die Tatsache, dass es beim SGV außer Denis Zagaria keine Langzeitverletzten gibt, beschert Maric bei der Startaufstellung die Qual der Wahl. Einige Spieler hätten sich in der Vorbereitung und in den Pokalspielen aufgedrängt. „Dazu zählen zum Beispiel die Neuzugänge Sven Schimmel und Filip Milisic. Wer dann aber tatsächlich von Beginn an spielt, das entscheide ich immer erst am Morgen des Spiels aus dem Bauch heraus“, sagt Maric, der hofft, dass sich sein Team nicht wieder eine solch holprige Startphase wie am Mittwoch beim Pokalspiel in Ludwigsburg erlaubt. „Aber das ist jetzt Liga, das ist Augenhöhe, da werden alle wach sein“, ist er optimistisch.