Foto: Faule Säcke

Die gemischte Gymnastikgruppe des TSG hat es sich im Elsass gut gehen lassen. Faul waren sie dabei gewiss nicht.

Steinheim - Steinheim
32 Faule Säcke – eine gemischte Gymnastikgruppe des TSG Steinheim mit besonders intensivem Eigenleben – feierten ihr zehnjähriges Jubiläum mit einem furiosen zweitägigen Ausflug ins Elsass. Dabei zeigten sich die „Säcke“ wieder einmal ganz und gar nicht von ihrer faulen Seite. Das hauptverantwortliche Orga-Team hatte natürlich die „Oberleitung“ für das ganze Unternehmen. Da der gesamte Ausflug jedoch „Hand und Fuß“ haben sollte, wurden flugs vier Arbeitsgruppen installiert, die ganz konkrete Aufgaben bekamen.

Um 6.30 Uhr startete schließlich der Bus nebst zweier Begleit-Pkws von der Riedhalle und steuerte zunächst den Rastplatz in Baden-Baden an, wo eine leckere Wurst- und Käseplatte sowie frische Backwaren und Getränke auf ihren Verzehr warteten. Die nächste Station war bereits das elsässische Städtchen Ribeauvillé, dessen Altstadt durch zahlreiche Fachwerkhäuser geprägt ist, die einen besonderen Charme ausstrahlen. Von dort brachte uns der Bus in ein Weingut in Hunawihr. Nach der Führung durch die Kellerei bekamen wir von der charmanten Besitzerin sechs verschiedene Weißweine und Rotweine serviert.

Frohen Mutes verließen wir schließlich wieder die gastliche Stätte, nicht ohne die zahlreichen Weißstörche zu bewundern, die sich dort auf verschiedenen Hausdächern und in grünen Wiesen aufhielten. Unser Busfahrer Ahmed ließ uns nach einer gut halbstündigen Weiterfahrt vor den Toren von Reichsfeld, einem kleinen französischen Dörflein am östlichen Rand der Vogesen, mit Sack und Pack aussteigen, von wo aus wir zu Fuß unser Nachtquartier ansteuerten. Etwa 500 Höhenmeter weiter erblickten wir dann am Rand einer Waldlichtung ein etwas in die Jahre gekommenes, aber durchaus mit einer gewissen Ausstrahlung versehenes Wanderheim, das uns die Stunden bis zum folgenden Morgen beherbergen und einen schönen Aufenthalt gewähren sollte.

Für den ersten Wow-Effekt sorgte ein tolles Kuchenbüffet, das uns anlachte und das wir auf der sonnigen Terrasse zu uns nahmen. Nach dem Bezug der Zimmer trat das Küchenteam dann in Aktion. Nach schweißtreibender, mehrstündiger Arbeit und mit viel Gelächter entstand unter fachlicher Anleitung einer Teilnehmerin schließlich ein Menü, das sowohl vom Geschmack, als auch vom Erscheinungsbild her jedem Sternekoch zur Ehre gereicht hätte! Auch die übrigen Arbeitsgruppen trugen ihren Teil dazu bei, dass bald ein verheißungsvolles Abendessen in einem festlich und mit Landesfarben dekorierten Saal mit mehreren kulturellen Einlagen auf uns wartete. Nach dem Essen trug ein Fauler Sack die Entstehung der Gymnastikgruppe in abgewandelter Form des Märchens vom Wolf und den sieben Geißlein (ein Sack und sieben junge Säcklein) zur großen Erheiterung der Gruppe vor. Als Nächstes präsentierten sieben andere Säcke ein Medley von mehreren in den letzten Jahren entstandenen Liedern der Faulen Säcke mit Gitarrenbegleitung. Es folgte ein gemeinsames Singen mit instrumentaler Begleitung. Bis spät in die Nacht hinein wurde dann noch getanzt und gefeiert. Mit einfühlsamer Livemusik wurden wir am nächsten Morgen zwar sanft, aber viel zu früh geweckt. Nach dem Frühstück wurde das Haus geputzt und dem Hausleiter zum Abschied ein Lied geschmettert. Dieser meinte, noch nie eine so aufgeweckte und vielseitig begabte Gruppe gehabt zu haben. Nach dem Abstieg vom Berg wartete bereits Ahmed auf uns, um uns nach Straßburg zu bringen, wo wir einen mehrstündigen und schönen Aufenthalt hatten. In einer Pforzheimer Landgaststätte nahmen wir noch ein leckeres Abendessen ein, bevor wir schließlich mit vielen schönen Eindrücken bereichert wieder in Steinheim eintrafen.