Foto: Angelika Knappe

Am Weltgebetstag der Frauen Anfang März ist in diesem auf die Bahamas aufmerksam gemacht worden.

Marbach - Marbach
Wie jedes Jahr in der ersten Märzwoche rief auch dieses Jahr die größte christliche Frauenbasisbewegung am 6. März zum Weltgebetstag der Frauen auf. „Informiert beten – betend handeln“ Mit diesem Motto wird die Einheit von Spiritualität und Engagement für Gerechtigkeit in Kirche und Gesellschaft verdeutlicht. In 170 Ländern weltweit wird dieser Tag in ökumenischen Gottesdiensten begangen. Auch in Marbach wurde ein Gottesdienst im Martin-Luther-Haus von Frauen unterschiedlicher Konfessionen gemeinsam gestaltet und durchgeführt.

Die Gottesdienstordnung wird jedes Jahr von Frauen aus einem anderen Land geschrieben. Ihre Anliegen werden in Gottesdiensten weltweit geteilt. In diesem Jahr meldeten sich die Frauen der Bahamas mit dem Thema „Begreift ihr meine Liebe“ zu Wort. Die Bahamas sind ein Land, das bei uns Bilder vom Paradies hervorruft. Aber es gibt auch Schattenseiten. Vor allem ein erschreckend hohes Maß an Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

Ein zentrales Anliegen der bahamaischen Frauenbewegung ist Prävention und Bekämpfung der geschlechtsspezifischen Gewalt. Und was hat das mit Liebe zu tun? Die Frauen der Bahamas vergleichen die notwendige Hilfe der leidenden Frauen und Mädchen mit der Geschichte Jesus, der aus tiefer Liebe seinen Jüngern die Füße gewaschen hat und uns auffordert, dasselbe zu tun. Jesus erklärt ausdrücklich, dass es Freude bringt, danach zu handeln. Für uns bedeutet dies: Keine soll die andere von oben herab ansehen, sondern denen helfen, die es nötig haben. Auf den Bahamas gibt es eine ganze Reihe von Organisationen, die in dieser Art für Frauen und Mädchen arbeiten. Dafür, aber auch für andere weltweite Projekte, wurde gespendet.

Die Gemeinschaft von Frauen unterschiedlichen Alters- und Lebenssituationen, verstärkt durch einige mutige Männer, war in diesem Marbacher Gottesdienst wunderbar und intensiv spürbar. Neben toller einfühlsamer Musik war der Raum toll gestaltet, es gab eindringliche Gebete und zur Verdeutlichung der christlichen Botschaft eine „Live-Fußwaschung“. Nach dem diesem Teil gab es anschließend Zeit für Gespräche bei köstlichem Gebäck und Drinks nach original Bahama-Rezeptur.Ingeborg Scholz von der katholischen Kirche meinte: „Ich sehe die Bahamas jetzt in einem neuen Licht“ und Ursula Glock von der evangelisch-methodistischen Kirche äußerte: „Ich bin von der Atmosphäre, den Liedern und dem Inhalt sehr bewegt.“ Maria Neumann von der evangelischen Kirche bemerkte: „Ich fand den Gottesdienst sehr eindrücklich und stimmig“.