Foto: Dekan Heinz-Werner Neudorfer

Drei Schwerpunkte haben die Haushaltsberatungen des Kirchengemeinderates seit Anfang des Jahres gehabt.

Marbach - Marbach
Haushalt, Kinder, Kirche: Diese drei Themen diskutierte der Kirchengemeinderat der Evangelischen Kirchengemeinde Marbach zum Beginn des Jahres 2015 intensiv. Mit Sitzungen vom 28. Januar und 25. Februar sowie einer Klausurtagung am 28. Februar und der dazu gehörenden Vor- und Nachbereitung war die Freizeitgestaltung der Mitglieder gesichert.

Gut vorbereitet und beraten durch Kirchenpflegerin Susanne Abel wurde der Haushaltsplan 2015 verabschiedet. Die Kirchengemeinde erhält 2015 von der Landeskirche 587 710 Euro zum Ausgleich des ordentlichen Haushalts. 2014 war eine Sonderzuweisung von 14 170 Euro geplant, für 2015 sind es 44 200 Euro. Das lässt den Schluss zu, dass die Kirchengemeinde im Haushaltsjahr 2014 einen geplanten Überschuss von 31 570 Euro haben wird. Im Haushaltsjahr 2015 sind es geplante 45 360 Euro Überschuss plus eine Sonderzuführung an die Substanzerhaltungsrücklagen (SERL) von 25 350 Euro.

Die Kirchengemeinde ist Träger dreier Kindergärten, die Dank erheblicher Zuschüsse durch die Stadt betrieben werden können. Immerhin wird die Kirchengemeinde für ihre Kindergärten im Jahr 2015 mehr als 100 000 Euro aus Kirchensteuermitteln dafür bereitstellen. Obwohl diese Kindergärten einen großen Teil des Haushalts bestimmen, liegen sie der Kirchengemeinde besonders am Herzen, da hier kleine Kinder in liebevoller Atmosphäre christliche Grundwerte vermittelt bekommen. Beschlossen wurde auch die Verlängerung der Öffnungszeiten einer Gruppe des Ottilie-Wildermuth-Kindergartens von sechs auf sieben Stunden.

Das Thema Kinder setzte sich am 25. Februar fort, denn Religionslehrer aller Marbacher Schulen samt Schuldekanin berichteten von ihrem Alltag. Wie wichtig ihre Arbeit für die Zukunft der Schulkinder und auch der Kirchengemeinde ist, lässt sich so zusammenfassen: Sie vermitteln unter nicht immer einfachen Bedingungen Schulkindern Wärme, Halt und Orientierung durch die christliche Botschaft. Dies erfolgt in einer von Leistung und Bewertung geprägten Welt, in der Wissen über die christliche Religion zurückgeht. Da Schüler täglich zunehmend längere Zeit in der Schule verbringen, wird der Wunsch nach mehr kirchlichem Engagement vor Ort geäußert. Eine tolle Chance für die Kirchengemeinde.

Kirchengebäude bestimmten den dritten Themenbereich der Haushaltsberatung und vor allem der Klausurtagung: Zukünftige Bedeutung der Stadtkirche und des Martin-Luther-Hauses. Unter Anleitung von Bezirksdiakonin Carmen Meinhardt-Pfleiderer sehr effizient erarbeitet, ergab sich klar, dass die Stadtkirche auch künftig als sakraler Ort für Gottesdienste, Andachten und Konzerte genutzt werden soll. Auf dieser Basis können jetzt die Renovierungspläne für die Stadtkirche leichter angegangen werden.

Hier hat sich die unliebsame Überraschung ergeben, dass ein Teil des Dachgebälks in einer Größenordnung von circa 330 000 Euro aufwändig erneuert werden muss. Gleichzeitig ist der Chor seit einigen Wochen von der alten Orgel befreit, steht entsprechend kahl da und muss dringend neu gestaltet werden. Aber auch Investitionen für Heizung und Technik sind unerlässlich. Es bleibt die Vorfreude auf Gottesdienste in einer wunderbar gestalteten Kirche mit dichtem Dach, in der die Gäste bequem und warm sitzen und bei toller Beleuchtung Worte und Musik bestens hören können. Dazu sind weiterhin viele Spenden und Aktionen erforderlich. Eine erste Etappe wird bereits 2016 mit dem Einbau der großzügig gespendeten neuen Orgel sein. Vielen Dank an alle, die bisher schon die Finanzierung der Innenrenovierung mit Beiträgen unterstützt haben.

Zum Schluss noch eine erfreuliche Nachricht: Der Weihnachtsbaumverkauf ergab Einnahmen von 3000 Euro, die an das Projekt „Ein Stückchen Himmel“ weitergegeben wurde.