Der neu verlegte Boden in der Pleidelsheimer Halle wellt sich schon wieder. Foto: Archiv (Wittmer)

Zuschuss zum Sportstättenbau wird nicht überall gewährt. Während Pleidelsheim Geld bekommt, geht Erdmannhausen erneut leer aus.

Erdmannhausen/Pleidelsheim -

Aus dem Landesförderprogramm für den kommunalen Sportstättenbau erhält Pleidelsheim für die Sanierung der Sporthalle 294 000 Euro. Das hat das Kultusministerium gestern bekannt gegeben. Nachdem im März für die Neue Ortsmitte eine Förderung aus dem Städtebauprogramm über 900 000 Euro zugesagt worden war, freut man sich in Pleidelsheim über den erneuten Geldsegen.

„Das ist schön, weil in diesem Programm immer viele Anträge eingehen“, freut sich der Pleidelsheimer Bürgermeister Ralf Trettner. „Das sichert uns den geplanten Umbau der Sporthalle. Da werden wir nach der Zusage der Förderung jetzt in die Vollen gehen und die Planung weiter vorantreiben.“ Der Umbau soll im Frühjahr 2018 weitergehen. Die Hülle und das Dach der 40 Jahre alten Halle werden instand gesetzt und nach neuesten Brandschutzrichtlinien ertüchtigt. In der Halle wird ein neues Oberlicht aus Sonnenschutzglas mit integrierten Luftklappen die bislang vermissten erträglichen Temperaturen im Sommer schaffen. Im Inneren ist ein neuer Boden verlegt worden, der sich allerdings schon wieder wellt. Prallschutzwände, ein zusätzlicher Fluchtweg, und ein weiterer Geräteraum sind schon vorbereitet. In der Planung vorgesehen sind ein neuer Sportlereingang, der Umbau und die Sanierung der Umkleideräume und Duschen, die Stilllegung der alten Heizung und die Installation von Deckenstrahlern sowie die Vergrößerung des Foyers für Veranstaltungen auf 130 Quadratmeter. Dafür muss die mächtige Treppe zur Empore gedreht werden.

Des einen Freud ist des anderen Leid. In die Röhre gucken muss schon wieder Erdmannhausen, das bereits zum zweiten Mal für den geplanten Abriss und Neubau der Halle leer ausgeht. „Das ist sehr ärgerlich und nicht verständlich, warum wir mit unserer Schulturnhalle erneut nicht berücksichtigt wurden“, ist Bürgermeisterin Birgit Hannemann über die schlechte Nachricht aus Stuttgart wenig erfreut. Dabei habe man dieses Mal einige Hebel in Bewegung gesetzt. „Wir haben mit unseren Landtagsabgeordneten die Halle besichtigt und versucht, so Verständnis für die Notwendigkeit eines Neubaus zu wecken.“ Die Schulturnhalle aus den 1970er Jahren werde immer wieder notdürftig geflickt. „Das ist eine Energieschleuder ohnegleichen. Wir brauchen den Neubau dringend“, so Hannemann. Ohne Zuschuss sei für Erdmannhausen der Neubau der Halle nicht zu stemmen. Man werde beim Regierungspräsidium nachfragen, warum man bei der Sportstättenförderung wieder nicht berücksichtigt worden sei.