Wie es sich für einen Verein gehört, der den Gesang im Namen trägt, ist bei der Feier auch gesungen worden. Foto: avanti

Der GSV Erdmannhausen hat dem Publikum einen kurzweiligen Abend geboten.

Erdmannhausen - Über eine randvolle Halle auf der Schray konnte sich der GSV Erdmannhausen am Samstag bei seiner Jahresfeier freuen. Man habe sogar noch nachbestuhlen müssen, sagte Renate Väth, die stellvertretend für die anderen Vorstandsmitglieder die Begrüßung übernahm. Einen „unterhaltsamen Abend unter Freunden“ hatte sie angekündigt und damit nicht zu viel versprochen. Denn die verschiedenen Gruppen im Verein – „Fit mit Gymnastik“, Mädchen-, Buben- und Männerturnen, die Aerobic- und die Bauchtanzgruppe sowie der GSV Chor und ein Projektchor – hatten sich allerhand einfallen lassen, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. All dies, betonte Väth, sei nur dank des großen Engagements der Ehrenamtlichen möglich. 18 davon wurden zu Beginn des Abends für ihre 20- beziehungsweise 30-jährige Mitgliedschaft geehrt (siehe Kasten).

Die Abteilungen Gesang und Turnen entführten einen Abend lang in die Welt des Musicals. Originell verbunden wurde das durch die Moderation durch Reinemachefrau Frieda Bürzele alias Heike Rogel. Sie, die sonst für die Rollenverteilung am Theater zuständig ist – „eine Rolle pro Halter“ –, lud die Gäste zu einer Führung in ihr Reich ein. Es musste ein großes Theater sein, standen doch neun Musicals gleichzeitig auf dem Programm. Während die bekanntesten Melodien daraus vom Band ertönten, begeisterten die Sportgruppen mit ihrem dazu passenden Programm. Die Älteren der Seniorengymnastik, schick ausgestattet mit schwarzen Glitzerzylindern, Gehstöcken und weißen Handschuhen, gewährten unter Leitung von Moni Schneider-Frei einen tänzerischen Blick ins Musical „Cabaret“, während die von Volker Glock trainierten Buben ihre Künste am Barren und beim Bodenturnen unter dem rhythmischen Klatschen des Publikums zu „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ unter Beweis stellten – und ihren Ehrgeiz. Ein Junge, bei dem der Kopfstand nicht gleich klappte, probierte es so lange, bis sein Kopf ganz rot war. Doch dann stand er sicher. Auch die Mädchen unter Leitung von Heike Rogel sowie Saskia und Sonja Kugel überzeugten ebenso wie die Jungs beim Radschlagen, bei der Sprungrolle oder bei Purzelbäumen zu zweit sowie beim eleganten Schornsteinfegertanz aus „Mary Poppins“. Ein farbenprächtiges Bild bot die von Ariadne Bayerl trainierte Abteilung Bauchtanz, die leuchtend bunte Tücher an Fächern wasserfallartig in Bewegung setzte.

Wie es sich für einen Verein gehört, der nicht nur das S für den Sport, sondern auch das G für den Gesang im Namen trägt, gab es auch Live-Musik. Der Projektchor unter Leitung von Sabine Reiner präsentierte schwungvoll und zum Teil in weiße Udo-Jürgens-Bademäntel gekleidet bekannte Melodien aus „Ich war noch niemals in New York“, und der GSV-Chor unter Antje Marschinke riet wie einst der Bär Balu zu Gemütlichkeit und behauptete „Ich hab getanzt heut‘ nacht.“ Das war allerdings eine etwas verfrühte Aussage. Denn getanzt werden konnte erst nach den Vorführungen der Aerobic-Gruppe, der zweiten Mädchenturngruppe und dem Männerturnen sowie einer Tombola.