Spezialitäten wie gebratene Sardellen stehen auf dem Speiseprogramm des Türkischen Kulturvereins. Foto: avanti

Der Türkische Kulturverein Erdmannhausen hat in der Halle auf der Schray Kermes gefeiert. Dabei gab es schmackhafte Gerichte zu probieren.

Erdmannhausen - Wenn die Halle auf der Schray komplett voll wird, bedeutet das meist ein Event der ganz besonderen Art. So schaffte es der Türkische Kulturverein Erdmannhausen auch in diesem Jahr wieder knapp 1000 Besucher in die Halle zu locken. Das beste Argument Gemeinde war sicherlich das gute Essen, von dem es nicht nur reichlich gab, sondern auch alles von den Gemeindemitgliedern selbst gemacht wurde. Typisch türkische Leckereien von Lamacun über verschiedene Fischgerichte bis hin zu speziellen Sahnekuchen mit Pistazienpulver konnten die Besucher genießen.

Die Kermes gibt es seit mittlerweile zehn Jahren. Sie erfreut sich nicht nur bei den Gemeinde- und Vereinsmitgliedern großer Beliebtheit. Aus ganz Erdmannhausen und Umgebung kommen Besucher und feiern mit der Gemeinde. Ursprünglich ist eine Kermes das jährliche Fest zur Einweihung der Moschee der Gemeinde. Die türkische Gemeinde Erdmannhausen sieht sich allerdings nicht rein religiös.

Zwar gibt es Gebetsräume, die auch genutzt werden, aber in Erdmannhausen steht vor allem das Miteinander als Verein und Gemeinde im Vordergrund sowie die Verbindung zu anderen in Erdmannhausen. Da wundert es nicht, dass sich viele nicht nehmen lassen, einmal die typisch orientalische Gastfreundschaft zu genießen. Der Verein selbst hat knapp 150 aktive Mitglieder, die über zwei Tage fast die ganze Gemeinde bewirten. Natürlich darf bei all den Leckereien der typische Tee nicht fehlen. Der Chay wird dabei sehr stark gekocht und bei Bedarf mit Wasser verdünnt.

Neben einer Hüpfburg für die jüngeren Besucher ist auch für Unterhaltung gesorgt. Der türkische Sänger und Liedermacher Ali Cakir gab sich die Ehre. Auch das Jahr über war die Türkische Gemeinde Erdmannhausen nicht untätig. Neben einem Fußballturnier, einem Frauenabend, Islam-Unterricht und Nachhilfe für die Kinder der Gemeinde unternahm der Verein auch eine Kulturreise in die Türkei. „Ein Konzept, dass im kommenden Jahr noch weiter ausgebaut werden soll, erzählt der Vorsitzende Mehmet Öztürk. Die Idee sei dabei, mit Jugendlichen nach Istanbul zu reisen. „Noch steht nichts fest, aber wir hoffen auf die Kooperation anderer Gemeinden, wie der evangelischen Kirchengemeinde, um ein gemeinsames Projekt daraus machen zu können“, sagt Öztürk.

Knapp eine Woche der Vorbereitung habe der Verein gebraucht, um das Fest auf die Beine zu stellen, so Mehmet Öztürk. „Wir sind schon ein eingespieltes Team, da weiß jeder, was er machen muss.“ Mit der Werbung beginne der Verein allerdings schon weit im Vorfeld, etwa einen Monat vor der Kermes. „Wir wollen ja auch, dass so viele Leute kommen, wie möglich. Jeder ist willkommen“, betont der Gastgeber.