In aller Ruhe haben sich die Besucher der Ökomesse in der Halle auf der Schray informieren können. Foto: Werner Kuhnle

Die Ökomesse in Erdmannhausen zeigt eine breite Palette biologisch wertvoller Produkte. Die Anbieter haben am Samstag in der Halle auf der Schray ausgestellt.

Erdmannhausen - Bio ist mehr als nur ein grünes Siegel. Das wollte der Ortsverein von Bündnis 90/Die Grünen in Erdmannhausen mit seiner Ökomesse in der Halle auf der Schray zeigen, und das ist ihm gelungen, auch wenn es etwas weniger Aussteller waren als bei der vorigen Veranstaltung.

Die gut 40 Firmen zeigten die ganze Palette nachhaltigen und bewussten Lebens. Dabei ging es natürlich um Lebensmittel aus ökologischer Produktion, aber auch um ökologisches Bauen und Wohnen, fairen Handel, nachhaltige Kleidung und Gesundheit. Auch der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) war vertreten und informierte über Wildtierkorridore. Für musikalische Unterhaltung sorgten Souzas Traum mit Klezmer- und Balkanmusik, und die Kleinen konnten verschiedenes Holzspielzeug ausprobieren. Fürs leibliche Wohl war – nicht nur mit Kostproben an Ständen – ebenfalls gesorgt.

Dass Erdmannhausen und Umgebung ein guter Platz für Bioprodukte ist, wurde an der recht großen Zahl einheimischer Aussteller deutlich. Huober Brezeln, Erdmannhauser und BioGourmet präsentierten zusammen eine Vielzahl an Köstlichkeiten von salzig bis süß. Knackige Äpfel gab’s am Stand des Demeter-Hofs der Familie Bay zu verkosten. Aus Kirchberg hatte der Biolandhof Trautwein frisches Gemüse mitgebracht. Und die Gärtnerei Kräuterfeld aus Erdmannhausen hatte nicht nur bekannte Kräuter wie Petersilie und Basilikum im Angebot, sondern auch Seltenes wie das „Kraut der Unsterblichkeit“, Jiaogulan.

Verblüfft reagierte eine Frau auf die eingetopften Wildkräuter wie Gundelrebe oder Spitzwegerich. „Des kenn i als Okraut“, meinte sie, wurde aber schnell von Rita Schöck-Mergenthaler belehrt, dass gerade die vermeintlichen Unkräuter wegen ihrer Widerstandskraft auch für den Menschen besonders wertvoll seien. Die Kräuterkunde am Stand wurde ergänzt durch einen Vortrag, den Rita Schöck-Mergenthaler gemeinsam mit der Steinheimer Kräuterpädagogin Claudia Nafzger hielt und in dem deutlich wurde: Kräuter sind ein Superfood, mit dem man seiner Gesundheit nützt.

Auch zu den Themenkreisen Baubiologie, Energiekosteneinsparung und Solaranlagen gab es eine Reihe Vorträge, die unterschiedlich gut besucht waren, wie Monika Lesny-Ruoff, eine der Organisatorinnen der Ökomesse, sagte. „Wir werden dieses Mal wahrscheinlich etwas weniger Besucher haben. An diesem Wochenende gibt es im Kreis viele andere Angebote.“ Die Aussteller waren dennoch zufrieden.

Der Erdmannhäuser Elektrohändler Rainer Kleinknecht präsentierte an seinem Stand in der Halle verschiedene stromsparende Elektrogeräte, darunter auch eine Neuheit. Während man die Sonne sonst nur in Kombination mit einer Wäscheleine zum Wäschetrocknen nutzen konnte, geht das jetzt auch mit einem Solartrockner. Eine weitere umweltfreundliche Alternative zur Energieschleuder Wäschetrockner seien Geräte mit Wärmepumpe, erläuterte Birgit Grauer.

Ein Konzept aus alten Zeiten hat Christine Löbner wiederbelebt: Kleidung umzuarbeiten und so weiterzutragen statt wegzuwerfen. „Up-cyceln“ nennt sich das Ganze, wenn man der altmodisch gewordenen, aber noch gut erhaltenen Kleidung mit Nadel und Faden neuen Schick verleiht. Omas Ideen sind auch heute noch gut.