Die Kinder haben die Brezel gleich Foto: Werner Kuhnle

Die Kletterbrezel auf dem Spielplatz Badstraße ist am Montag eingeweiht worden. Die Grundschulkinder haben das Spielgerät gleich in Beschlag genommen.

Erdmannhausen - Es dauerte nur einen Augenblick, da hatten die Schüler der Grundschule Erdmannhausen die Neuheit schon erobert. Aus luftiger Höhe verfolgten sie anschließend die offizielle Einweihung des Spielgeräts auf dem Spielplatz in der Badstraße. Das neue Klettergerüst ist alles andere als gewöhnlich, denn es handelt sich um eine riesige Brezel – sogar mit Salz.

„Spielen ist ein wichtiger Teil der Kindesentwicklung und daher legen wir als Gemeinde großen Wert auf die Qualität der Spielgeräte auf den Spielplätzen. Sie sollen nicht nur Begegnungsstätte sein, sondern auch ihren Teil zur guten Entwicklung der Kinder beitragen. 08/15 war und da schlicht und einfach zu wenig,“ begründet Bürgermeisterin Birgit Hannemann die Entscheidung für ein Gebäckstück.

Man habe lange überlegt, und sei dann auf die Idee gekommen, ein Klettergerüst in Form einer Brezel bauen zu lassen. So habe man das Besondere direkt mit einem Symbol für die Gemeinde Erdmannhausen verbunden. Den Einfall gab man an die Firma Kukuk weiter, die Entwürfe zeichnete und sich überlegte, wie das am Besten umzusetzen sei. Erfahrung mit bekletterbarem Gebäck hatte man nicht allzu viel. „Die Brezel ist erstmalig gebaut worden und damit die einzige deutschlandweit.“

Und die erste Kletterbrezel hat direkt den perfekten Standort gefunden, denn bald erhält sie prominente Nachbarschaft. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite entsteht gerade das erste Brezelmuseum der Welt. Da stellt der Spielplatz mit seinem Gebäck eine perfekte Ergänzung dar.

Das Museum wird von der Firma Huober geplant, die sich auch an den Kosten für das Klettergerüst beteiligt hat. „Das war das Problem, auf das wir stießen. Es sind nur 30 000 Euro vom Gemeinderat bewilligt worden, aber die Kosten für die Kletterbrezel lagen bei 50 000 Euro“, so Hannemann. Es fanden sich aber bereitwillig und schnell Spender, die das übrige Geld zur Verfügung stellten. Neben Huober gaben auch die Bäckereien Holzwarth und Glock einen Anteil dazu. Als privater Spender meldete sich anschließend noch Wolfgang Walz zur Mitfinanzierung der Brezel.

Drei Wochen hat Kukuk zusammen mit dem Bauhof an der Brezel gebaut. „Es ist das eine, die Entwürfe zu sehen, aber jetzt in real zu erleben, wie die Brezel angenommen wird, und die Kinder darauf klettern zu sehen, ist einfach toll.“ Nicht nur die Bürgermeisterin ist begeistert, auch die Kinder sind sich auf Nachfrage einig. Die Kletterbrezel finden sie „sehr gut“.