Sina Baßler (in blau) hat mit einem Lattenschuss noch die beste Chance der Biegelkicker gehabt. Foto: Archiv (avanti)

Die Biegelkicker spielen nur 1:1 (1:0) in Michelfeld, können aber weiter aus eigener Kraft aufsteigen.

Erdmannhausen - Beginnt bei den Landesliga-Fußballerinnen des FC Biegelkicker Erdmannhausen so kurz vor dem Erreichen der Ziellinie jetzt das große Zittern? Nur ein mageres 1:1 (1:0) beim abstiegsbedrohten TSV Michelfeld gab es für den Tabellenführer am vorletzten Spieltag. Und lediglich dem Umstand, dass auch Verfolger TGV Dürrenzimmern zeitgleich gegen den VfB Tamm nur 2:2 spielte, ist es zu verdanken, dass die Biegelkicker auch vor dem letzten Spiel noch zwei Punkte Vorsprung haben. Am Sonntag trifft man im Saisonfinale nun zu Hause auf den Tabellendritten SC Urbach, gegen den es in der Hinrunde eine 0:1-Niederlage gab. Dürrenzimmern hat dagegen bei der bereits abgestiegenen Spvgg Rommelshausen eine auf dem Papier deutlich leichtere Aufgabe.

Für Trainer Markus Martenka ist klar: Mit einer Leistung wie in Michelfeld wird es nichts mit dem erstmaligen Aufstieg der Erdmannhäuserinnen in die Verbandsliga. „Wir sind uns selbst im Weg gestanden. Die erste Viertelstunde war noch ganz gut. Da dachte ich, dass es laufen wird. Doch dann hat der Schiedsrichter in zwei strittigen Situationen das robuste Einsteigen des Gegners nicht gepfiffen. Ab da haben meine Spielerinnen mehr und mehr Angst gehabt. Je länger das Spiel dauerte, desto schlimmer wurde es.“ Nur zwei echte Torchancen seines Teams sah der Biegelkicker-Coach in den 90 Minuten – beide in der Anfangsphase. Doch in der achten Minute ging ein Schuss von Sina Baßler nur an die Latte, kurz darauf zeigte die gegnerische Torhüterin eine starke Parade.

Dass die Erdmannhäuserinnen dennoch mit einer Führung in die Kabine gingen, war einem kuriosen Eigentor geschuldet. „Nach einem Abstoß hat die Verteidigerin den Ball zur Michelfelder Torhüterin zurückgespielt. Der ist die Kugel dann beim Stoppen unterm Fuß durch ins Tor gerollt. Ein totales Geschenk“, ist sich Markus Martenka bewusst, wie viel Glück seine Mannschaft hier hatte. „Aber in der zweiten Hälfte war Michelfeld klar besser. Und wenn man ihre beste Spielerin 20 Meter ungestört bis kurz vor den Strafraum laufen lässt, dann klingelt es halt“, kommentiert der Trainer den Distanzschuss zum 1:1. „Letztlich können wir noch froh sein, dass wir nicht verloren haben.“ Martenka muss nun bis Sonntag die Blockade bei seiner Mannschaft lösen, um nicht auf der Zielgerade noch abgefangen zu werden. „Wie ich das mache, muss ich mir noch überlegen.“

FC Biegelkicker Erdmannhausen:
Runkel – Schneider (89. Döttinger), Sommer, Eysermans – Essig, Baier, Meßthaler (82. Mojem), Hofmann – Baßler (73. Steng), Greiner.