Mandy Celik liegt enttäuscht am Boden. Der direkte Aufstieg ist so nah zu greifen gewesen. Sina Baßler hat wie ihre Teamkolleginnen alles gegeben. Foto: avanti

Die Landesliga-Fußballerinnen verlieren zu Hause 0:1 gegen den SC Urbach und damit den ersten Tabellenplatz.

Erdmannhausen -

Es hat nicht sollen sein! Mit einem Sieg auf eigenem Platz hätten die Fußballerinnen des FC Biegelkicker Erdmannhausen am Sonntagmittag bei sommerlichen Temperaturen den direkten Aufstieg in die Verbandsliga klarmachen können. Anstatt eines Sieges gab es am Ende jedoch eine ganz bittere 0:1-Niederlage gegen den Tabellendritten SC Urbach, der damit die einzige Mannschaft ist, die die Biegelkicker in dieser Saison zweimal geschlagen hat. Das Ärgerliche: Durch eben diese Niederlage rutschte das Team von Trainer Markus Martenka am letzten Spieltag der Saison auf den zweiten Rang ab, da Verfolger TGV Dürrenzimmern aufgrund des Nichtantretens des bereits abgestiegenen SpVgg Rommelshausen zeitgleich punktlos zu drei Punkten kam und damit an Erdmannhausen vorbeizog. „Sportlich ist das Verhalten der Rommelshausener nicht in Ordnung. Es ist schade, dass es dafür keine Konsequenzen gibt“, sagte Martenka, fügte aber an: „Wir haben es selbst vergangene Woche gegen Michelfeld versäumt, den Aufstieg klarzumachen. Da hätten wir den Sack zumachen können.“ Zudem hätte ja auch am Sonntagmittag ein Sieg gereicht, man hatte es also selbst in der Hand. Doch nun müssen die Biegelkicker also nachsitzen.

Die Enttäuschung darüber war mehr als deutlich. Im Moment des Abpfiffes sanken die Spielerinnen völlig entkräftet und gefrustet auf den Boden. Einige vergruben ihre Köpfe und ihre Tränen hinter ihren hochgezogenen T-Shirts, andere ließen die Tränen einfach laufen. „Das ist richtig ärgerlich. Es war ein Top-Spiel, nur ist es uns anscheinend nicht vergönnt, gegen Urbach ein Tor zu erzielen“, meinte Markus Martenka. Chancen seien ja schließlich zur Genüge da gewesen. Das im Übrigen die kompletten 90 Minuten über. Einem nervösen Beginn folgte eine kurze Sturm- und Drangphase der Gastgeberinnen, in der unter anderem Laura Greiner den Ball an die Latte donnerte. Gleiches passierte ihr auch in der Schlussviertelstunde nochmal, als ein Tor wichtiger denn je gewesen wäre. Ab der 59. Minute rannten die Biegelkicker nämlich dem 0:1-Rückstand hinterher. Yvonne Stecher hatte nach kurzer Verwirrung der Erdmannhäuser Hintermannschaft getroffen. „So etwas kann passieren. Das ist kein Beinbruch. Wir hätten ja selbst noch das ein oder andere Tor erzielen können“, fand der Biegelkicker-Trainer, der an der Seitenlinie – ebenso wie seine Mädels auf dem Feld – aber schier verzweifelte.

Mal fehlte der letzte Pass, dann wieder die Genauigkeit beim Abschluss. Mal stellte sich im letzten Moment eine Gegenspielerin in den Schuss, mal war man selbst zu lasch. „Ich bin wirklich hochzufrieden mit dem Spiel, nur eben mit dem Ergebnis nicht“, resümierte Martenka. „Wir haben einfach keine Kiste gemacht und Urbach ist eine Top-Mannschaft, die nicht viele Chancen braucht. Sie sind nicht umsonst Dritter und jetzt die beste Rückrunden-Mannschaft“, meinte er, lobte jedoch die Einstellung seiner Spielerinnen.

„Sie haben heute wirklich alles in die Waagschale geworfen und alles gegeben.“ Doch auch das letzte Aufbäumen in der Schlussviertelstunde, in der Sina Baßler einen Angriff nach dem anderen über die linke Seite einleitete, reichte nicht. Jetzt gilt es, wieder aufzustehen und kommendes Wochenende noch einmal alles aus sich herauszuholen. Denn dann steht in der ersten Relegationsrunde das Duell mit dem VfL Herrenberg, dem Zweiten der Landesliga 2, auf dem Plan. Gespielt wird wohl bei den Biegelkickern. Wann ist aktuell jedoch noch unklar. „Angesetzt ist die Partie auf Samstag. Da bei uns am Samstag aber einige Spielerinnen fehlen, werden wir versuchen, die Partie auf Sonntag zu verschieben“, sagt Markus Martenka. FC Biegelkicker Erdmannhausen:
Runkel – Celik, Sommer, Esysermans (69. Mojem) – Hofmann, Baier, Essig, Steng (64. Birkmaier), Meßthaler (83. Tränkle) – Greiner, Baßler.