Das war’s: Während die Gästefans jubeln, muss unter anderen Torschützin Sina Baßler (sitzend) die Niederlage verdauen. Foto: avanti

In der Relegation um den Aufstieg verliert der Landesligist gegen den VfL Herrenberg mit 1:3 (0:3).

Erdmannhausen - Enttäuschung bei Landesligist Biegelkicker Erdmannhausen: Die Fußballerinnen haben am Sonntag auf eigenem Platz das Relegationsspiel gegen den VfL Herrenberg 1:3 (0:3) verloren und können damit nicht mehr in die Verbandsliga aufsteigen. Aufgrund des ersten Durchgangs, in dem die Gäste klar überlegen waren und problemlos höher als 3:0 hätten führen können, geht das Resultat auch völlig in Ordnung. Ein Chancenverhältnis von 12:1 für Herrenberg vor der Pause spricht eine deutliche Sprache.

Und dennoch wären die Biegelkicker beinahe in Führung gegangen. Manche Zuschauer hatten den Torschrei auf den Lippen, als Mandy Celik nach Vorlage von Sina Baßler frei zum Schuss kam. Der Ball aber flog Zentimeter am Tor vorbei. Nach nur drei Minuten wäre dies ein Traumstart gewesen! In der Folge wandelte sich das Geschehen aber komplett: Es spielte nur noch Herrenberg, das Chancen wie am Fließband kreierte. Besonders überzeugte die flinke und ballsichere Leonie Kopp, welche die Biegelkicker-Defensive immer wieder schwindelig spielte. Keeperin Alina Runkel konnte zunächst mehrere Schüsse abwehren, oder der VfL-Sturm zielte zu ungenau.

Die Herrenberger Führung aber war bald nur eine Frage der Zeit – und in der 28. Minute war es auch so weit: Carolin Frasch lenkte den Ball nach einem Schuss von Celine Philipp per Hacke ins Tor. Und nach zwei weiteren guten Chancen des VfL erhöhte Selina Martens zum 2:0. Sträflich allein gelassen, schoss sie nach einer Flanke ein (32.). Die Gäste blieben am Drücker, während die Biegelkicker kaum Gegenwehr zeigten und mit den Angriffen des Gegners überfordert waren. Die Entscheidung schien das 0:3 durch Philipp zu sein, die in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nach einer Ecke einköpfte (45.).

Immerhin: Die Biegelkicker steckten nach der Pause nicht auf und zeigten nun ein anderes Gesicht. Sie spielten griffiger und kamen zu Chancen. Schwung in die Partie brachte auch Torjägerin Laura Greiner, die diesmal aus disziplinarischen Gründen zunächst auf der Bank hatte Platz nehmen müssen.

Sie war es auch, die Sina Baßler per Flanke bediente – die traf nach schöner Direktabnahme nur den Innenpfosten (51.). Herrenberg konzentrierte sich nun aufs Kontern, wurde aber nur noch einmal gefährlich – Runkel parierte (57.). Hoffnung keimte nach dem 1:3 durch Baßler auf, die den Ball von außerhalb des Strafraumecks platziert unter die Latte schoss (63.). Greiner scheiterte dann an der VfL-Keeperin (73.) und schoss drüber (78.), bevor sie nach einem Freistoß von Celik doch zum 2:3 traf – der Linienrichter aber entschied auf Abseits (84.). So wurde es am Ende doch nicht mehr spannend – das Aufbäumen der Biegelkicker war zu spät gekommen.

„Wir waren in der ersten Hälfte zu weit weg, zeigten nicht die richtige Körpersprache. Und zu viele unserer Zuspiele kamen nicht an – vorne wie hinten“, klagte der Erdmannhäuser Trainer Markus Martenka. Zumindest mit der zweiten Halbzeit konnte er zufrieden sein. „Wir hatten uns nach dieser Runde natürlich mehr gewünscht. Wir haben den Aufstieg aber in Langenbeutingen und in Michelfeld verspielt – nicht heute.“ Aufgrund der „bockstarken Offensive“ war Herrenberg auch aus seiner Sicht der verdiente Sieger. Biegelkicker Erdmannhausen:
Runkel – Eysermans (70. Döttinger), Sommer (73. Birkmaier), Schäfer – Meßthaler (46. Mojem), Essig, Celik, Baier, Hofmann – Steng (46. Greiner), Baßler.