Erdmannhausen baut ein neues Kinderhaus. Foto: dpa-Zentralbild

Die Gemeinderäte wollen eine zweigeschossige Lösung nicht vorschnell abhaken.

Erdmannhausen - Ein neues Kinderhaus muss in Erdmannhausen her, das steht seit geraumer Zeit fest. Entstehen soll es nahe der Halle auf der Schray am Herdweg, gegenüber des Musikerheims, soviel ist mittlerweile auch klar. Wie es aussehen soll? Das steht noch in den Sternen. In der jüngsten Sitzung des Erdmannhäuser Gemeinderats haben die Architekten Hans Schänzel und Harald Jahnke erste Ideen vorgestellt. „Wir sind noch sehr früh im Verfahren“, so der Hauptamtsleiter Günter Sommer in der Sitzung. „Es wird heute sicher noch keine Entscheidung fallen, aber wir wollten Ihnen schon einmal einige Konzepte vorstellen.“Drei verschiedene Möglichkeiten zeigten die Architekten den Gemeinderäten anhand von Modellen auf. Modell A, das in Modulbauweise errichtet werden kann, habe „eine gewisse Kompaktheit“, so Harald Jahnke. Das Fundament gehe etwas tiefer in die Erde, darauf würden die entsprechenden Module platziert. Die Gebäude fingern sich nach Süden hin auf, sodass „die Landschaft durch das Gebäude fließt“, so der Architekt.

Modell B hat ein leicht geneigtes Dach und eine flache Kontur, führte Hans Schänzel aus. Modell C hingegen sei zweigeschossig und habe eine sehr kräftige Form. Weil es sehr dominant wirke, habe man es nicht weiter entwickelt, so der Architekt. „Es ragt meiner Meinung nach zu stark in die Landschaft.“

Ganz außen vor lassen wollen die Gemeinderäte aber eben jene zweistöckige Lösung nicht. Im Gegenteil. „Ich bin erstaunt, dass jetzt nur eingeschossige Möglichkeiten weiterverfolgt werden sollen“, meinte etwa Kerstin Falkner-Tränkle (SPD). „Man kann das doch auch zweigeschossig netter in die Umgebung einbeziehen.“ Ähnlich sahen es Vanessa Gruber von der CDU – „Die zweigeschossige Variante hätte man schöner verpacken können.“ – und Uwe Ziegler (SPD): „Das sieht aus wie eine Schuhschachtel mitten auf dem Feld. Ich denke, das kriegt man besser hin.“

Immerhin habe man vor Jahren, als es um den Neubau des Kinderhauses Kunterbunt ging, auch eine zweigeschossige Kita in Ingersheim angeschaut. „Dort funktioniert das ja auch“, so Ziegler. Martina Glees-Brück (Grüne) ist nach eigener Aussage noch hin- und hergerissen. „Es ist gut, dass Architekt Hans Schänzel das Gelände so gut kennt und entsprechend plant, aber uns brennt die Zeit auf den Nägeln.“ Letztlich müsse man sich die Frage stellen, was schnell realisierbar ist. Die ursprüngliche Idee sei durchaus, sehr, sehr schnell einen neuen Kindergarten zu bauen – „gut und anständig“. Insgesamt fünf Gruppen soll die neue Einrichtung haben, in denen Über- und Unterdreijährige betreut werden. Im vergangenen Jahr war klar geworden, dass die Gemeinde noch einmal bauen muss, nachdem man eigentlich dachte, mit dem Kinderhaus Kunterbunt sei das Ende der Fahnenstange erreicht. Doch es gibt erfreulicherweise immer mehr Nachwuchs im Ort. So viel, dass die Verwaltung von den zunächst ermittelten drei Gruppen schnell auf fünf aufstocken musste.