Eine Idee ist, den Schafhausbrunnen als historische Stätte zu richten. Foto: Dominik Thewes

Die Vorbereitungen für die 1200-Jahr-Feier sind in vollem Gange. Fest steht, dass zum Neujahrsempfang Professor Stephan Molitor sprechen wird.

Erdmannhausen - Die Planungen für die Feierlichkeiten zum 1200-jährigen Bestehen der Gemeinde Erdmannhausen schreiten weiter voran. In der Donnerstagssitzung des Gemeinderates hat Rathauschefin Birgit Hannemann die Bürgervertreter auf den aktuellen Stand gebracht. Fragen hat vor allem ein Vorhaben der „Projektgruppe Historie“ aufgeworfen, die unter anderem vorschlägt, den Schafhausbrunnen zu restaurieren. „Da hätte ich schon gerne genauere Informationen, was da gemacht werden soll“, sagte der SPD-Rat Hans-Georg Götz. Schließlich sei zu berücksichtigen, dass je nachdem, was gerichtet werden soll, der Gemeinderat einiges an Geld zur Verfügung stellen müsse.

Bürgermeisterin Birgit Hannemann mahnte zur Geduld. Die „Bepreisung“ der einzelnen Vorhaben sei einer der nächsten Schritte. Was dann für das große Festjahr umgesetzt wird, „müssen wir als Gesamtpaket entscheiden“, so die Rathauschefin.

Fest steht bereits, dass zum Neujahrsempfang am 9. Januar Professor Stephan Molitor sprechen wird. Er hat bereits im Jahr 2003 in Heft 57 der Ludwigsburger Geschichtsblätter den Aufsatz „Eine echte Urkunde Kaiser Ludwigs des Frommen für Kloster Murrhardt aus dem Jahre 816. Zur Ersterwähnung von Oßweil und Erdmannhausen“ verfasst. Neben dem Rahmenprogramm werden Häppchen und Getränke gerreicht, informierte die Bürgermeisterin.

Eine Hilferuf ließ Kämmerer Eberhard Immel in der Sitzung am Donnerstag los, nämlich bezüglich der geplanten Bilderausstellung vom 21. Februar bis zum 4. Mai im Rathaus. Zwar seien zahlreiche Bilder bereits vorhanden, es fehlten aber Darstellung von Personen. „Wenn zum Beispiel jemand seine Großeltern hat malen lassen, so was wäre toll“, sagte Immel. Zu sehen sein werden auch Bilder der bekannten schwäbischen Malerei Ludovike Simanowiz.

Neben der „Projektgruppe Historie“ sammelt auch die „Gruppe Festmeile“ bereits eifrig Ideen für das Fest am 16. und 17. Juli. Angedacht ist, dass vom Rathaus, die Mittelstraße entlang bis zur Zehntscheuer einzelne Holzhütten aufgebaut werden, in denen historische Begebenheiten „von 816 bis zur Neuzeit“ dargestellt werden, erklärte Birgit Hannemann. Bislang hätten 15 Vereine zugesagt, auch Mönche, Ritter, Handwerker und historische Persönlichkeiten seien teils bereits gefunden.

Die Erdmannhäuser Theatergruppe Breddlesdabb’r wird sich mit einem Theaterstück und Spielszenen an dem Ereignis beteiligen. Geklärt werden müsse noch, ob eine Dampflok zwischen Marbach und Murrhardt verkehren kann. Die Briefmarkensammler hätten die Idee ins Spiel gebracht, eine Postkutsche nach Erdmannhausen zu bringen. In einem nächsten Schritt gehe es nun darum, die Planungen zu konkretisieren, schloss die Rathauschefin die Vorstellung ab.