Am Häckselplatz am Herdweg geht seit Sommer nichts mehr. Foto: Archiv (Sandra Brock)

Der neue Häckselplatz wird nicht im Bremental, sondern im Tiefental realisiert. Der Standort ist wohl die bessere Alternative.

Erdmannhausen - Was lange währt, wird endlich gut – beziehungsweise: sogar besser, als gedacht. Die Gemeinde Erdmannhausen will ihren neuen Häckselplatz im Tiefental bauen und damit „an einem Ort, der uns viel günstiger erscheint, als der bislang vorgesehene“, so der Kämmerer Eberhard Immel in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates.

Dabei hat sich das Thema Häckselplatz für die Gemeinde in den vergangenen Monaten als nicht gerade einfach herausgestellt. Schon seit einer ganzen Weile war man auf der Suche nach einer Alternative für das Areal am Herdweg. Denn dort muss der Häckselplatz wegen des geplanten neuen Kunstrasenspielfelds weichen. Im Juli hat dann die Abfallverwertungsgesellschaft Ludwigsburg (AVL) als Betreiber der Anlage das Aus am Herdweg verkündet. Der Boden hätte für den weiteren Betrieb asphaltiert werden müssen. Die Gemeinde war der Ansicht, dass sich das für die verbleibenden Monate am alten Standort nicht lohnt. Seither bringen die Erdmannhäuser ihr Häckselgut nach Affalterbach beziehungsweise Marbach.

Als neuer Standort war ein Grundstück am Brementalweg vorgesehen. Dazu gab der Gemeinderat im Mai sein Okay (wir berichteten). Jetzt heißt es aber erneut umplanen, denn die Gemeinde konnte kurzfristig ein Flurstück im Tiefental erwerben, „das nach Ansicht der Verwaltung wesentlich geeigneter ist“, wie es in den Unterlagen zur Gemeinderatssitzung heißt. In der Sitzung führte der Kämmerer unter anderem aus, dass der Häckselplatz so für den Bauhof einfacher zu erreichen sei. Außerdem sei die Fläche so weit weg vom Ort, dass auch keine Anwohner vom Lärm betroffen seien.

Die Gemeinderäte sahen das genauso und votierten einstimmig bei einer Enthaltung für den neuen Standort. „Wie wichtig so ein Häckselplatz ist, merkt man erst, wenn er nicht mehr da ist“, beschrieb SPD-Rat Hans-Georg Götz die Erfahrungen der vergangenen Wochen. Insofern sei es wichtig, an die neuen Pläne schnell einen Knopf zu machen. „Der Standort ist besser.“

„Sehr glücklich“ über einen möglichen künftigen Platz im Tiefental ist auch Rita Schöck-Mergenthaler (CDU). „Der Häckselplatz war ja schon eine Never-ending-Story. Uns blieb ja damals nur der Brementalweg und damit waren wir alle nicht glücklich.“ Das bestätigte Martina Glees-Brück (Grüne). „Jeder ist froh, dass wir im Bremental nicht bauen.“ Kritik gab es von Kerstin Falkner-Tränkle (SPD). Allerdings nicht am neuen Standort, sondern an den Kosten. „Der Aushub und die Abfuhr schlagen schon deutlich zu Buche“, meinte sie.

Der neue Häckselplatz soll in den gleichen Dimensionen angelegt werden, wie schon der im Bremental geplant war: in einer Größe von 50 mal 30 Metern. Dem Bau sollte nichts mehr im Wege stehen. In Vorgesprächen mit dem Landratsamt wurde die Genehmigungsfähigkeit bereits erörtert „und es kann davon ausgegangen werden, dass der Häckselplatz dort genehmigungsfähig ist“, heißt es seitens der Verwaltung. Nach dem positiven Votum des Gemeinderates wird die Gemeinde jetzt einen Antrag auf die immissionsschutzrechtliche Genehmigung einreichen.