Der Bereich am Schafhausbrunnen soll aufgewertet werden. Foto: Archiv (Dominik Thewes)

Der Gemeinderat hat die Verschönerung des Platzes am Schafhausbrunnen beschlossen. Die Idee kam im Rahmen des Ortsjubiläums auf – und soll daher auch noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

Erdmannhausen - Das Plätzle am Schafhausbrunnen bekommt ein neues Gesicht. Der Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung dafür entschieden, die Fläche zu gestalten. „Wir wollen mit überschaubaren Mitteln einen kleinen Ort schaffen“, sagte der Architekt Hans Schänzel. Ihm schwebt vor, den Platz zu schottern, im Hintergrund eine „schöne Hecke“ anzulegen, eine Wasserpumpe zum „handwerklich interessanten Blechtrog“ zu installieren und eventuell ergänzende Objekte aufzustellen. Als Beispiele nannte er eine Schafskulptur beziehungsweise ein Schild.

Damit decken sich Schänzels Pläne fast mit den Vorstellungen, die der neu zusammengefundene Freundeskreis Schafhausbrunnen hat. Der Gruppe, die von Gerhard Herzer initiiert wurde, liegt schon lange daran, dass das Plätzchen aufgewertet wird. Man möchte sich für die Ecke einsetzen, und es wurden auch schon Spenden angekündigt. „Die einzigen Unterschiede in den Plänen sind eigentlich der Baum, die Poller zur Straße hin und die Pflasterung des Bodens“, fasste die Bürgermeisterin Birgit Hannemann in der Sitzung zusammen.

Beim Thema Baum gab sie zu bedenken, „dass das platzmäßig schwierig wird, auch wegen des Brunnenschachtes“. Man dürfe sich auf den Plänen nicht von der Größe des Platzes täuschen lassen. „Vor Ort werden die Dimensionen deutlich kleiner.“ Über Poller und Pflasterung müsse das Gremium entscheiden.

Martin Probst, Sprecher des Freundeskreises Schafhausbrunnen, zeigte Verständnis dafür, dass wohl doch kein Baum am Brunnen gepflanzt werden soll. Für das Pflaster brach er hingegen eine Lanze: „Das sähe gut aus“, ist er sich sicher.

Womit er auch den Nerv der meisten Gemeinderäte traf. „Ich denke, das Pflaster wäre wichtig, denn zum Beispiel Menschen mit Kinderwagen würden sich auf dem Schotter schwer tun“, sagte etwa Rita Schöck-Mergenthaler (CDU). Dass es mit dem Baum nicht klappt, findet sie schade. Poller zur Straße hin aufzustellen, fände sie gut. „Davor könnte man eventuell über ein Parkverbot nachdenken. Es wäre ja schade, wenn man den Platz vor lauter Autos nicht sieht.“

Franz Pilhartz zeigte sich augenzwinkernd „froh, dass das ein Plätzle ist und kein Platz, sonst würden wir noch ein Haus hinstellen“. Statt der Poller würde er lieber die Skulpturen eines Schäfers und zweier Schafe sehen. Für das Pflaster konnte er sich ebenfalls erwärmen. „Da gibt es ja auch historische Varianten.“ Uwe Ziegler fand: „Klassisches Betonpflaster passt da nicht.“ Die Poller würde er ebenfalls erst einmal weglassen. „Die können wir noch nachrüsten.“

Letztlich entschied sich das Gremium mehrheitlich für Pflaster statt Schotter. Die Entscheidung, den Platz grundsätzlich herzurichten, fiel einstimmig. Bei der Verwaltung geht man davon aus, dass die Bauarbeiten noch in diesem Jahr über die Bühne gehen – immerhin handelt es sich um eine Idee, die im Rahmen des Ortsjubiläums auf den Tisch kam. „Spätestens im 1201. Jahr der Ortsgeschichte“ werde das Plätzle am Schafhausbrunnen fertig sein, so die Bürgermeisterin. Kosten wird das Ganze rund 35 000 Euro. Da das Areal im Sanierungsgebiet liegt, bekommt die Gemeinde Zuschüsse vom Land.