Das neue Regelwerk könnte auch Probleme mit sich bringen und soll nochmals geprüft werden.
Der Parkdruck in Erdmannhausen ist an manchen Stellen groß. Deshalb hat die SPD-Fraktion vor einer Weile vorgeschlagen, eine Stellplatzverordnung zu erlassen. „Die Landesbauordnung (LBO) sieht so wenige Stellplätze vor, da sollte man das ein bisschen besser regeln“, meinte der SPD-Rat Hans-Georg Götz. Nach der LBO ist für jede Wohnung ein geeigneter Stellplatz herzustellen. Nach der neuen Satzung der Gemeinde Erdmannhausen sollen für Wohnungen mit mehr als 50 Quadratmetern 1,5 Stellplätze vorgeschrieben sein, für Wohnungen mit mehr als 100 Quadratmetern zwei Stellplätze.
Dass diese Regelung aber nicht nur für Neubauten gilt, sondern auch Häuslesbesitzer treffen könnte, die alten Wohnraum renovieren, anbauen beziehungsweise abreißen und neu bauen, führte nun zu einer Diskussion im Gemeinderat. Denn auch dann müssten entsprechend mehr Parkplätze ausgewiesen werden, was unter Umständen innerorts schwierig werden könnte. „Müsste ich dann eine Wohnung fallen lassen, nur weil ich nach einem Umbau nicht mehr genügend Parkplätze habe? Das passt mit der Wohnungsnot aber nicht zusammen“, meinte CDU-Rat Rainer Kleinknecht. Seine Fraktionskollegin Vanessa Gruber schlug daher vor, Umbauten von Häusern oder Wohnungen aus der neuen Satzung auszunehmen.
Eine Entscheidung über die Stellplatzsatzung fiel daher in der Gemeinderatssitzung nicht. Da es ja „jetzt auf eine Sitzung nicht ankommt“, so der Hauptamtsleiter Günter Sommer, „würde ich das gerne noch rechtlich prüfen, bevor wir gleich eine Entscheidung fällen“.